Immer wieder kommt es zu Kuh-Angriffen auf Wanderer, die mit ihren Hunden auf der Alm unterwegs sind. Zum Start in die Wandersaison und angesichts der tragischen Ereignisse im Gasteinertal klärt die Bergrettung über das allgemeine Verhalten bei Kontakt zwischen Kühen und Hunden auf. 

Slbg. Erst am Mittwoch wurde eine 40-jährige Einheimische – die Postbusfahrerin war auf der Schlossalm in Bad Hofgastein mit ihren Töchtern und zwei Hunden unterwegs – von einer Kuhherde angegriffen und getötet. Oft werden Kühe auf den Almen durch die von Wanderern mitgeführten Vierbeiner irritiert. Was auch viele noch immer nicht wissen: Hunde werden von Rindern oft als Feind angesehen. Hier die wichtigstes von der Bergrettung Salzburg zusammengestellten Tipps, wie man sich richtig verhält:

Wie eine Kuh-Attacke verhindert werden kann

  • Gut aufpassen, wenn Stiere auf der Weide sind, denn auch diese beschützen ihre Herde und können aggressiv reagieren.
  • Die meisten Rinder bleiben bei einer Begegnung mit dem Wanderer und dem Hund stehen und fixieren ihr Ziel. Dabei heben und senken sie den Kopf, gehen leicht in die Knie und schnauben. Dann gehen die Tiere meist einige, oft langsame Schritte in Richtung ihres Zieles, bevor sie schlussendlich loslaufen.
  • Zeigt eine Herde Unruhe oder werden Wanderer bereits von Tieren anvisiert, sollte unbedingt Abstand gehalten werden.
  • Lieber einen Umweg in Kauf nehmen.
  • Besondere Vorsicht ist geboten, wenn nicht nur Mutterkühe, sondern auch junge Kälber dabei sind. Der Mutterinstinkt der Kühe ist stark ausgeprägt und sie verteidigen ihre Kälber. Jungtiere sind allerdings sehr neugierig und verspielt. Oft laufen sie aktiv auf Wanderer und Hunde zu. In diesem Fall ist es sehr wichtig, dass man langsam weitergeht, die Mutterkuh im Auge behält und ruhig auf die Kühe sowie Kälber einredet. 
  • Auch wenn Kuhaugen Sanftmut und Arglosigkeit vermitteln, sollten die Tiere nie gestreichelt oder gefüttert werden.
  • Wanderer, die mit einem Hund unterwegs sind, sollten prinzipiell einen Bogen um eine Herde mit Jungtieren machen.

Bei Angriff Hund sofort von der Leine lassen!

Den Hund am besten ruhig Fuß neben sich gehen lassen. Sollte er dieses Kommando nicht sicher befolgen, muss er angeleint und im besten Fall in der Mitte der Wandergruppe gehalten werden.

Bei einem Angriff den Hund von der Leine lassen, denn dieser ist im Ernstfall schnell genug, um davonzulaufen und die Rinder vom Hundehalter abzulenken.

Zur Sicherheit einen Stock mitnehmen. Zeigen Kühe Drohgebärden kann man sich mit dem Stock schützen und die Tiere noch vor einem Angriff auch mit lautem Zuruf zurücktreiben, ohne dabei zu hektisch zu agieren.

Allgemein gilt: Hektik und Lärm unbedingt vermeiden.

Greift ein Rind trotzdem an, dann niemals ihm den Rücken zudrehen oder weglaufen.

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