Die 21-jährige Emma Aicher hat nur zwölf Tage nach ihrem Premierensieg im alpinen Ski-Weltcup einen weiteren folgen lassen. 

 Die Deutsche schnappte sich am Donnerstag den Sprint-Super-G in La Thuile. Sie setzte sich 0,06 Sek. vor der Italienerin Sofia Goggia und 0,39 vor deren Landsfrau Federica Brignone durch. Vierte wurde die Schweizerin Lara Gut-Behrami, die im Disziplinweltcup 45 Punkte vor Brignone liegt. Beste Österreicherin war Ariane Rädler als Achte.

Nach Tagen mit Regen, Schneefall, Nebel und abgesagten Abfahrtstrainings präsentierte sich die Piste von kompakt bis gesalzen – eine spezielle Herausforderung für die Rennläuferinnen auf der verkürzten Strecke. Kriterien während der nur rund 58-Sekunden-Fahrt waren eine Welle und die Anfahrt zum Zielsprung, den es direkt zu nehmen galt. “Da ist es wichtig, dich zu trauen. Zum Fahren war es voll okay”, sagte Österreichs an diesem Tag Beste Rädler (+0,92).

Hütter-Sturz verlief glimpflich

Weltmeisterin Stephanie Venier (10./+1,25) erklärte, dass es sie “gefühlt zu sehr zu den Toren zugezogen” habe. “Ich bin zu aggressiv gefahren, mit zu viel Gewalt. Unten habe ich mir die Schneid abkaufen lassen”, meinte die Tirolerin. Christina Ager wurde Elfte (+1,39). Zu Sturz kam bei der Welle Cornelia Hütter, die mit Nummer zwölf zu einer Bestzeit unterwegs war. Die Steirerin befreite sich selbst aus dem Netz und fuhr mit den Skiern ab. “Ich merke ein bisschen die linke Schulter. Aber es tut mehr weh, dass ich bis dahin so schnell war.”

Allrounderin Aicher, die in Kvitfjell in den Abfahrten Erste und Zweite geworden war, sagte im ORF-TV-Interview, dass sie “einfach versucht” habe, die “Ski laufen” zu lassen. “Ich habe gesehen, es ist nicht wirklich was drinnen, außer die Welle hier unten.” Die Gesamtweltcupführende Brignone kritisierte sich selbst für ihre risikohafte Fahrt vor Heimpublikum. “Ich war etwas übermotiviert, ich bin froh, dass ich noch in einem Stück bin. Morgen wird es auch nicht leicht, mal sehen, wie das Wetter wird. Aber wir sind ein Outdoor-Sport, da muss man sich anpassen.” Es steht ein weiterer Super-G auf dem Programm.

Nach Startnummer zehn wurde das Rennen wegen eines medizinischen Notfalls und Reparaturarbeiten am Sicherheitsnetz eine halbe Stunde unterbrochen. Eine Helikopterbergung war notwendig, nähere Informationen gibt es derzeit nicht.

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