Vor dem Grand Prix von Japan in Suzuka (Sonntag, 7 Uhr, ORF1 live) brodelt es wieder bei Red Bull.

Während Japan dem Heim-Debüt von Red-Bull-Einsteiger Yuki Tsunoda entgegenfiebert (der Japaner ersetzt beim Suzuka-GP Liam Lawson), sorgen Aussagen von Motorsportchef Helmut Marko für Aufregung im Bullen-Stall.

Am Dienstag erklärte Marko auf oe24, dass man die Entscheidung, Tsunoda ins „Einser-Team“ zu holen (als Ersatz für den erfolglosen Perez-Nachfolger Lawson), einstimmig getroffen habe. Das Insider-Portal thejudge13.com setzt sich kritisch mit der Situation bei Red Bull auseinander, und da ist von Einstimmigkeit keine Rede. Im Gegenteil: Marko rechnet mit Gegenspieler Horner gnadenlos ab.

Marko über Perez: „Nicht meine Entscheidung“

Der 81-jährige Grazer erklärt, dass Horner und seine Leute den Entscheidungsprozess bei Red Bull an sich gerissen hätten. So zum Beispiel wurde der Vertrag mit Perez im Vorjahr vorzeitig verlängert. „Das war nicht meine Entscheidung“, so Marko. „Ich hab Perez nicht ausgesucht, das war Christian.“ Marko bestätigt auch die Ansicht von Experten wie Ralf Schumacher, wonach das Red-Bull-Team längst zerrissen sei. Auf der einen Seite die Österreich-Fraktion mit Marko, Max Verstappen und dessen Vater Jos, Red-Bull-CEO Oliver Mitzlaff und Erbe Mark Mateschitz. Auf der anderen Seite: Horner und die Mehrheitseigentümer aus Thailand. Für Marko, heißt es in dem Artikel, sind Horners Ambitionen nicht vereinbar mit dem Renn-Ethos von Red Bull. So gesehen macht es Sinn, dass Marko seine Zukunft seines „Ziehsohnes“ Max Verstappen abhängig macht. Wenn der Serienweltmeister Red Bull verlässt, wäre das, wie der „Doktor“ im oe24-Interview bestätigt, ein Grund, in Pension zu gehen.

Verstappen jagt in 
Suzuka 1. Saisonsieg

Am Wochenende (Qualifying in Suzuka Samstag 8, GP Sonntag um 7 Uhr/ORF1 live) sollte, so Marko, wieder der Sport im Fokus stehen. Beim Japan-GP in Suzuka traut er dem WM-Zweiten Verstappen ebenso den ersten Saisonsieg zu wie Tsunoda, dass er beim ersten Einsatz für Red Bull Racing in die Punkteränge fährt: „Die Strecke kennt Yuki in und auswendig, ans Auto hat er sich am Simulator gewohnt. Er kann es kaum erwarten.“

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