Mit ihrem vierten WM-Gürtel schrieb Boxerin Tina Rupprecht zuletzt Geschichte und ließ damit sogar die Klitschko-Brüder blass aussehen.
Riesenerfolg trotz 1,53 Metern Körpergröße. Mit ihrem Sieg gegen die bis dahin ungeschlagene Japanerin Sumire Yamanaka schrieb Tina Rupprecht Box-Geschichte. Denn damit sicherte sich die 32-Jährige ihren bereits vierten WM-Titel im Atomgewicht – zu ihren bisherigen Gürteln der Box-Verbände WBO, WBA und WBC kam zuletzt der IBF-Gürtel hinzu.
Vom Ring in den Turnsaal
So machte die Deutsche sich zum unumstrittenen Champion – das sollte in Deutschland noch keiner schaffen. Gleichzeitig Weltmeister in den vier wichtigsten Box-Verbänden zu sein, ist etwas, das nicht einmal dem Brüder-Duo um Wladimir und Vitali Klitschko gelingen sollte. Dementsprechend emotional ging es deshalb auch nach dem Erfolg gegen Yamanaka in der Potsdamer MBS Arena zu. „Ich bin ehrlich gesagt überwältigt, ich kann es noch gar nicht realisieren“, erklärte die Augsburgerin. „Ich glaube, wir haben wirklich Werbung für das Frauenboxen gemacht und die Leute begeistert.“
Nach ihrem historischen Triumph geht es für „Tiny Tina“ wieder zurück zur Schule. Dort arbeitet die Rupprecht, wenn sie die Boxhandschuhe mal nicht an hat: „Vor allem die Kleinen sind immer echt süß, sie kommen und sagen: Ich habe Sie in der Zeitung oder im Fernsehen gesehen“, so die Weltmeisterin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.