37 Tage vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden dreht sich alles um die eine Frage: Startet Marcel Hirscher (35) tatsächlich nach über fünf Jahren Rennpause zum Comeback? Und: Kann der Rekord-Weltcupsieger gleich wieder vorne mitmischen?

Während Hirscher selbst bemüht ist, den Ball flach zu halten, trauen ihm die Konkurrenten viel zu. Gesamtweltcup-Titelverteidiger Marco Odermatt zum Beispiel glaubt, dass er beim Duell mit seinem Vorgänger als Seriensieger “nur verlieren” kann. Für den Riesentorlauf in Sölden, wo Hirscher für Holland dank FIS-Wildcard mit Startnummer 31 loslegen darf, wagt der Schweizer keine Prognose, aber: “Ich denke, er wird schnell eine Startnummer in den ersten 15 haben. Und ich glaube, er fährt im kommenden Winter auch einmal aufs Podest.”

Walkner: “… traue ihm schon zu, dass er noch einmal aufs Stockerl fahren kann.”

Das glaubt auch einer, der Hirscher viel besser kennt: Marcels Salzburger Moto-Cross-Buddy Matthias Walkner (38). Beim “Sport und Talk”-Besuch im Hangar-7 ließ sich der ehemalige Dakar-Sieger aus der Reserve locken: “Ich weiß nicht, wie viel ich erzählen darf. Sagen wir so: Er ist extrem fit, extrem motiviert, er lässt nichts unversucht. Ich glaub aber auch, dass der Spaß bei ihm im Vordergrund steht. Aber wir wissen alle: Je mehr Spaß es bereitet, je mehr Leidenschaft dran hängt, desto besser performt man.” Dann die Ansage, die Hirscher-Fans aufhorchen lässt: “Ich persönlich trau ihm schon zu, dass er noch einmal aus eigener Kraft aufs Stockerl fahren kann.

Hirschers Fitness-Coach war früher im Herminator-Team

Ein weiteres Indiz dafür, wie ernst es Hirscher mit seinem Comeback unter holländischer Flagge ist: Er engagierte einen eigenen Kondi-Coach – und zwar nicht irgendeinen. Der Mann, der Hirscher auch fitnessmäßig ganz nach oben bringen soll, hat sein Handwerk im Olympiastützpunkt Obertauern beim früheren Hermann-Maier-Coach Heini Bergmüller gelernt, später war er Fitmacher von Olympiasiegerin Anna Veith. Abwarten, wie weit es Hirscher 2.0 bringt.

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