Ex-ÖFB-Spieler Martin Hinteregger feiert am Sonntag (14.30, live Sky) sein Comeback in der österreichischen Bundesliga.

 Zum Frühjahrsstart der Fußball-Bundesliga sind in Klagenfurt alle Augen auf Innenverteidiger Martin Hinteregger gerichtet. Der 32-jährige Kärntner steht am Sonntag (ab 14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) gegen seinen Ex-Club Red Bull Salzburg vor seinem Comeback als Profi. Bei der Austria ist die Hoffnung groß, dass nach einem durchwachsenen Herbst die sportliche Wende mit Hinteregger gelingt. Für die “Bullen” wiederum geht es nach drei Pflichtspielniederlagen um den ersten Sieg im Jahr 2025.

Klagenfurt beendete 2024 & startet 2025 gegen Bullen

Die Klagenfurter Austria hatte das Jahr 2024 mit einer 0:3-Niederlage bei den Salzburgern beschlossen, nun soll gegen den gleichen, kriselnden Gegner das neue Jahr erfreulicher begonnen werden. Ein wichtiges Puzzleteil für Trainer Peter Pacult ist Hinteregger, der die Lücken in der Verteidigung schließen soll. Mit 35 Gegentreffern in 16 Spielen waren die Waidmannsdorfer bisher die Schießbude der Liga.

Der Ex-ÖFB-Star versucht, die Erwartungen zu dämpfen. “Natürlich fehlt mir die Matchpraxis, der Wettkampf, aber im Training und auch in den Testspielen hat es sich schon wieder sehr gut angefühlt. Salzburg ist ein anderer Gradmesser und ich bin selbst gespannt, wie weit ich schon bin. Mir ist klar, dass viel von mir erwartet wird”, sagte Hinteregger, der nach 3.087 Tagen sein Comeback in der heimischen Liga geben wird. Seine bisherigen 143 Spiele absolvierte er alle für Salzburg.

Hinteregger blendet Comeback ausgerechnet gegen Ex-Verein “komplett aus”

Dass es nun zum Auftakt ausgerechnet gegen seinen Ex-Club geht, lässt Hinteregger laut Trainer Pacult ziemlich kalt. “Ich glaube, er blendet das komplett aus. Für ihn ist der Saisonstart an sich wichtig, wie er in alles reinkommt”, meinte der Wiener.

Er habe Hinteregger in den vergangenen Wochen “sehr positiv” wahrgenommen, erzählte Pacult. “Er ist sehr ruhig und fokussiert und hat sich vom ersten Tag an gleich eingebracht.” Wunderdinge dürfe man sich allerdings keine erwarten. “Er bringt viel Erfahrung mit und die Vorbereitungsspiele waren okay, da hat man seine Qualität gesehen. Aber die Meisterschaft ist dann noch einmal etwas anderes.”

Pacult-Team braucht Befreiungsschlag

Pacults Truppe hat ihre letzten vier Partien im vergangenen Jahr allesamt verloren, nun geht es gegen den dominanten Verein der vergangenen Jahre, der aber aktuell eine Krisensituation zu meistern hat. “Durch diverse Transfers und Führungswechsel in der sportlichen Leitung hat sich natürlich etwas bei den Salzburgern geändert, doch man darf sie nicht abschreiben. Für mich ist das noch immer eine Mannschaft, die vorne mitspielen kann, und nach der Punktehalbierung geht eh alles wieder von vorne los”, sagte Pacult, dessen Club in den jüngsten beiden Heimspielen gegen die Bullen gepunktet hat. In der Vorsaison gab es ein 2:2 und einen 4:3-Erfolg.

Salzburg sehnt sich nach Erfolgserlebnis

Für die Salzburger setzte es unter Neo-Trainer Thomas Letsch bisher drei Niederlagen, wenngleich die Pleiten in der Champions League gegen Real Madrid (1:5) und Atletico Madrid (1:4) von erwartbarer Natur waren. Das Cup-Aus gegen den LASK (1:2 n.V.) schmerzte dafür doppelt, ging damit doch eine Titelchance verloren. “In unserer aktuellen Situation ist es so, dass wir uns jeden Erfolg hart erarbeiten müssen”, war Letsch bewusst.

Das gilt auch für das Gastspiel am Wörthersee, bei dem die Rollen zwischen dem Kärntner Liga-Zehnten und dem Fünften aus Salzburg an sich klar verteilt sind. Doch genau davor warnte Letsch. “Wenn wir meinen, dass wir es aufgrund unserer individuellen Qualität mit links machen können, haben wir ein Problem. Wir müssen wissen, dass wir aus dieser Situation nur rauskommen, wenn wir alles investieren, wenn wir als Mannschaft agieren.”

Verletzungsplage bei Bullen

Der Vizemeister reist ohne zahlreiche Stammspieler in den Süden des Landes. Neben den Langzeitverletzten Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk) und Karim Konate (Knie) sowie Daouda Guindo (Knie) fehlen auch Offensiv-Kreativgeist Oscar Gloukh nach einem Armbruch, Petar Ratkov (Knie) und Aleksa Terzic (Adduktoren). Der Einsatz von Moussa Yeo (Adduktoren) ist ebenfalls fraglich. Für Letsch ist es übrigens sein drittes Bundesliga-Spiel als Salzburg-Trainer. In seinen zwei Partien als Interimscoach im Dezember 2015 blieb der 56-jährige Deutsche ungeschlagen (1 Sieg, 1 Remis).

Mögliche Aufstellungen

Klagenfurt: Spari – Gkezos, Mahrer, Hinteregger – Bonnah, Salifou, Koch, Wernitznig, Kühn – Bobzien, JaritzSalzburg: Schlager – Capaldo, S. Baidoo, Blank, Morgalla – E. Baidoo, Bidstrup, Diambou, Nene – Onisiwo, Daghim

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