Bald kommt der Winter. Krampusse und Perchten kündigen ihn uns an

Es ist wieder Zeit für die Krampusse und Perchten, die mit ihren düsteren Auftritten zur Adventszeit gehören. Doch was steckt hinter diesen mystischen Figuren, wie unterscheiden sie sich, und wo können Sie sie selbst erleben?

Die Krampusse: Furchteinflößende Begleiter des Nikolaus

Der Krampus, dessen Name sich vom mittelhochdeutschen Wort „Kramp“ (Krallen) ableitet, wurde im 18. Jahrhundert als finsterer Helfer des Heiligen Nikolaus eingeführt. Während Nikolaus als wohlwollender Belohner der braven Kinder gilt, ist der Krampus für das Bestrafen der unartigen zuständig. Früher wurden besonders schlimme Kinder angeblich in den Korb des Krampus gesteckt und zur Ortsgrenze gebracht. Heute bleibt es bei symbolischen Schlägen mit einer Rute, die den nötigen Respekt einflößen sollen.

Krampusläufe und Umzüge: Eine lebendige Tradition

Wer den Krampus und Nikolaus nicht zu sich nach Hause einlädt, kann sie auf den vielen Krampusläufen in Österreich bewundern. Die wohl größte Veranstaltung dieser Art findet am 23. November in Klagenfurt statt, wo etwa 50.000 Besucher erwartet werden. Dort geben sich 1.000 Teilnehmer, darunter Hexen, Engel und Perchten, ein schauriges Stelldichein, das alle Altersgruppen in den Bann zieht.

Die Perchten: Winteraustreiber mit uralten Wurzeln

Im Gegensatz zum Krampus haben die Perchten heidnische Ursprünge und stammen aus germanischen Bräuchen. Diese Gestalten sollen den Winter vertreiben und die Ankunft des Frühlings begrüßen. Besonders in den zwölf Raunächten, vom Thomastag am 21. Dezember bis zum Dreikönigstag am 6. Januar, ziehen sie durch die Orte, um die dunkle Jahreszeit zu vertreiben. Ihre Masken sind oft größer, schwerer und weniger detailliert als die der Krampusse, und meist tragen sie keine Hörner. Dennoch variieren die Erscheinungsformen regional stark.

Verschmelzung von Krampus und Percht: Tradition im Wandel

Seit dem Zweiten Weltkrieg haben sich die Charaktere von Krampus und Percht zunehmend vermischt. Inzwischen unterscheiden sie sich in vielen Regionen kaum noch und treten oft gemeinsam bei Veranstaltungen auf – bereits ab Mitte November, also deutlich vor den traditionellen Raunächten. So leben die Bräuche fort und ziehen jedes Jahr zahlreiche Schaulustige an, die den besonderen Zauber dieser alten Figuren erleben möchten. 

Die Krampusläufe, die im November in Kärnten stattfinden: 

  • 9.: Thörl-Maglern (18.15 Uhr)
  • 10.: Ettendorf (17 Uhr)
  • 11.: St. Egyden (20 Uhr)
  • 15: Ebenthal, Arnoldstein (19 Uhr)
  • 16.: Althofen, Arriach (18 Uhr)
  • 17.: Villach Wasenboden, Lavamünd (17 Uhr)
  • 22.: Obere Fellach/ Villach, Ferlach (18 Uhr)
  • 23: Lendorf, Hohenthurn (18 Uhr), Klagenfurt (19 Uhr)
  • 24.: Griffen (16.30 Uhr)
  • 28.: Gratschach (20 Uhr)
  • 29.: Villach/Innenstadt (18.30 Uhr)
  • 30.: Feistritz im Rosental (17 Uhr), Afritz (17.30 Uhr)

Die Krampusläufe, die im Dezember in Kärnten stattfinden:

  • 1: Rosegg (14 Uhr), Velden (16 Uhr)
  • 2.: Treffen (19 Uhr)
  • 4.: Riegersdorf (19 Uhr)
  • 5.: St. Veit (19 Uhr)
  • 6.: Gmünd, St. Paul im Gailtal (19 Uhr)
  • 7.: Feldkirchen (17 Uhr); Gurk, Millstatt, Völkermarkt, Finkenstein (18 Uhr); Feffernitz (18.30 Uhr);
  • 8.: Wernberg (16.30 Uhr), St. Andrä im Lavanttal (18 Uhr)
  • 14.: Nötsch im Gailtal, Ossiach (beide 18 Uhr)
  • 22.: Ratnitz (18 Uhr)
  • 27.: Weißensee/Bergbahnen (19.30 Uhr)
  • 28.: Albeck beim Zirbenlift (19 Uhr)  

Also: Unbedingt vormerken!

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