Wer an Depressionen leidet, ist oft antriebslos und müde. Doch genau dann sollten Sie sich zum Sport motivieren, denn Bewegung hält nicht nur den Körper fit, sondern tut auch der Seele gut.  

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, und der Himmel zeigt sich öfter in Grau als Blau. Für viele Menschen bringt die dunkle Jahreszeit auch leider ein Stimmungstief mit sich. Doch statt den Kopf hängen zu lassen, sollten Sie sich körperlich betätigen, denn Bewegung kann dazu beitragen, depressive Beschwerden zu lindern. Eine neue Studie hat herausgefunden, welche Sportarten besonders wirksam sind.

Darum hilft Sport bei Depressionen

Bewegung ist ein einfaches und effektives Mittel, um das eigene Wohlbefinden zu steigern und gegen das Herbsttief anzugehen. So sind Sport und Bewegung auch fester Bestandteil der Depressionstherapie in der Klinik. Für Jens Kleinert, den Leiter des Psychologischen Instituts der Deutschen Sporthochschule Köln, sind vor allem vier Faktoren für die positive Wirkung von Sport im Zusammenhang mit Depressionen wichtig:

  • Aktivierung des Körpers
  • Verbesserte Stimmung
  • Verbesserte Selbstwahrnehmung
  • Verstärkte soziale Bindung

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Diese Sportarten helfen bei Depressionen

Grundsätzlich sind fast alle Sportarten hilfreich, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Eine britische Metastudie hat allerdings drei Sportarten erkannt, die besonders wirksam sind. Dafür haben die Forschenden 218 verschiedene klinische Studien mit insgesamt 14.170 Teilnehmern analysiert, die an Depressionen litten und dabei verschiedene Sportarten miteinander verglichen.

Joggen

Laufen ist die wohl simpelste und effektivste Methode, um gegen das Herbsttief anzukämpfen. Schon 30 Minuten Joggen im Freien regen die Produktion von Endorphinen und Serotonin an – beides Glückshormone, die Sie sofort besser fühlen lassen. Besonders in den goldenen Herbstmonaten kann Laufen zu einem echten Erlebnis werden: Die frische, kühle Luft, das Rascheln der Blätter unter den Füßen und die bunte Natur sorgen für Entspannung und helfen dabei, den Kopf frei zu bekommen.

Yoga

Für alle, die es etwas ruhiger angehen wollen, ist Yoga ideal. Die Verbindung aus Atemübungen, Meditation und gezielten Bewegungen sorgt für innere Ruhe und Gelassenheit. Gerade in der dunklen Jahreszeit kann Yoga helfen, sich besser zu erden und mentaler Anspannung entgegenzuwirken. Die sanften Dehnungen verbessern die Durchblutung, während die meditativen Elemente den Geist beruhigen und das emotionale Gleichgewicht fördern.

Krafttraining

Krafttraining ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Psyche. Wenn die Tage kürzer werden und die Motivation im Keller ist, kann ein gezieltes Krafttraining wahre Wunder bewirken. Durch das Heben von Gewichten oder das Training mit dem eigenen Körpergewicht schüttet der Körper ebenfalls Glückshormone aus. Gleichzeitig stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein, weil Sie schnell Fortschritte sehen und sich körperlich stärker fühlen. Wer zusammen mit anderen Leuten trainiert, steigert so auch sein Gemeinschaftsgefühl und stärkt soziale Bindungen.

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