Noch ist die genaue Absturz-Ursache noch unklar – mehrere Theorien stehen im Raum.
In New York ereignete sich ein tragischer Helikopter-Absturz, bei dem alle Insassen ums Leben kamen – darunter der spanische Siemens-Manager Agustín Escobar, seine Frau und drei Kinder sowie der Pilot. Der Helikopter vom Typ Bell 206 zerbrach in der Luft und stürzte kopfüber in den Hudson River. Die genaue Ursache ist noch unklar, doch mehrere Theorien stehen im Raum.
Vogelschlag durch einen Gänseschwarm?
Eine Möglichkeit ist ein Vogelschlag („Bird Strike“), möglicherweise durch einen Gänseschwarm. Eine Augenzeugin berichtete, sie habe Federn in der Luft gesehen und den Eindruck gehabt, der Helikopter sei mit Vögeln kollidiert. Weitere Zeugen hörten laute Geräusche, ähnlich wie Schüsse. Solche Kollisionen gelten über dem Hudson River, wo viele Wasservögel leben, als reales Risiko für die Luftfahrt.
Andere mögliche Ursache: „Mast Bumping“
Eine andere mögliche Ursache ist das sogenannte „Mast Bumping“. Dieses seltene, aber gefährliche Phänomen kann auftreten, wenn der Helikopter in einen „Low-G-Zustand“ gerät – etwa wenn der Pilot abrupt die Nase senkt. Dabei kann sich das flexible Rotorblatt so weit nach unten durchbiegen, dass es das Heck trifft und abtrennt. Der erfahrene Fluglehrer Klaus Müller erklärt gegenüber „Bild“, dass dies theoretisch bei einem Bell 206 möglich sei, er es jedoch in über 5.000 Flugstunden nie erlebt habe. Auf einem Augenzeugen-Video ist allerdings zu erkennen, dass das Heck abgetrennt und das Rotorblatt abgefallen war.
Auch ein technisches Problem oder ein unorthodoxes Flugmanöver werden diskutiert. Müller hält eine Kombination mehrerer Faktoren für wahrscheinlich – einschließlich möglicher Steuerungsprobleme. Er schließt jedoch auch die Vogeltheorie nicht aus.
Weitere Theorie: Treibstoffmangel
Eine weitere Theorie betrifft möglichen Treibstoffmangel. Der Betreiber „New York Helicopter“ bestätigte, dass der Pilot kurz nach dem Start funkte, er müsse dringend tanken. Müller hält es jedoch für unwahrscheinlich, dass Treibstoffmangel allein zum Absturz geführt hat – mit dem Bell 206 wäre im Gleitflug eine Notlandung grundsätzlich möglich gewesen, sofern genug Höhe und Platz vorhanden waren.
Die genaue Unfallursache bleibt weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.