Die Gewerkschaften GPA und vida planen für kommenden Montag eine Massenkundgebung – es geht um die Gehaltsrunde für 130.000 Bedienstete im  Pflegebereich.

So friktionsfrei heuer die Gehaltsrunden etwa bei den Eisenbahnern stattfinden, so hitzig geht’s in der Sozialwirtschaft zur Sache. Hier verhandeln GPA und vida für 130.000 Pflege- und Sozialkräfte in privaten Einrichtungen, also für alle nichtstaatlichen und -kirchlichen Einrichtungen sowie für viele NGOs wie etwa Volkshilfe.

Am Montag rufen die Gewerkschaften zu Demonstrationen auf. Chefverhandlerin Eva Scherz zu oe24: „Die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich sind Profis und so müssen sie auch bezahlt werden. Das Arbeitgeberangebot direkt auf der Inflationsrate ist viel zu wenig. Darum gehen wir auf die Straße und erhöhen den Druck.“

6,1 % gefordert, nur 3,54 % geboten

Tatsächlich fordern die Arbeitnehmer – nicht zuletzt, um den Pflegebereich attraktiver zu machen – ein Gehaltsplus von 6,1 %, die Arbeitgeber wollen lediglich die rollierende Inflation von 3,54 % ausgleichen. “Und hier haben sie sich überhaupt nicht bewegt”, so ein verärgerter Gewerkschafter zu oe24. Jetzt folgen jedenfalls Betriebsversammlungen in ganz Österreich, eine Betriebsrätekonferenz in der Steiermark und eben am Montag die Demo in Wien. Am Dienstag ist eine Kundgebung in Linz geplant. Zudem werden am 22. November – das ist der Freitag nächster Woche – die Tätigkeiten der Beschäftigten für sechs Minuten unterbrochen.

Für die Verhandlungsführerin der Dienstgeber, Yvonne Hochsteiner, ist das vorliegende Angebot im Branchenvergleich “attraktiv”, man wisse auch nicht, ob die öffentliche Hand angesichts der Budgetkrise überhaupt eine Anhebung der Förderungen durchführen könne.

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