Nach dem Lienz-Aus sucht man einen Nachfolger.

Lienz werden keine alpinen Ski-Weltcuprennen der Frauen mehr stattfinden. „Mir tut es sehr leid für den Skiclub Lienz, der die Organisation immer tadellos abgewickelt hat. Aber wir suchen uns einen neuen Austragungsort“, wird Christian Scherer, der Generalsekretär des Österreichischen Skiverbandes, in der Tiroler Tageszeitung zitiert. Der Weltcup in Lienz sei „für immer gestorben“. Damit ist US-Star Mikaela Shiffrin die letzte Lienz-Siegerin, sie gewann 2023 beide Rennen.

Drei Interessenten

Der ÖSV ist nun nach der Suche nach einem Nachfolger. Eine Möglichkeit: Die Rennen finden jedes Jahr am Semmering statt. Das Land Niederösterreich und der WSV Semmering wollen die aus Lienz abgezogenen Ski-Weltcup-Rennen der Frauen im Dezember 2025 übernehmen. „Niederösterreich steht bereit“, richtete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) via Aussendung aus. Laut ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer gibt es in Summe „schon drei Interessenten aus verschiedenen Bundesländern, die in Frage kommen“. Das sagte er der Tiroler Tageszeitung (Freitag).

Die Technikrennen am Semmering finden seit einiger Zeit im Zwei-Jahres-Rhythmus statt, alternierend mit Lienz. Die Osttiroler wären wieder 2025 an der Reihe gewesen, der Betrieb des Skigebiets Hochstein wird jedoch aus finanziellen Gründen eingestellt. Mögliche Alternativen vor Ort würden den Weltcup-Anforderungen nicht entsprechen, hieß es zuletzt vom Österreichischen Skiverband. Um den Termin zu behalten, braucht es somit einen Ersatzort.

„Organisationskomitee ist flexibel“

Einer der Kandidaten ist der Semmering, wo das Bekenntnis der Landespolitik aufrecht ist. „Der ÖSV ist an uns herangetreten und hat gefragt, ob wir grundsätzlich zur Verfügung stehen. Ich sage ganz klar: Der Skiweltcup gehört nach Niederösterreich – auf den Semmering“, erklärte Sportlandesrat und LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ). Mikl-Leitner sagte, man sei bereit, in einer solchen Ausnahmesituation zu helfen. „Setzen wir uns zusammen, reden wir darüber und finden wir eine Lösung.“ OK-Chef Franz Steiner betonte: „Das Organisationskomitee ist flexibel. Gemeinsam mit dem ÖSV arbeiten wir an einer Lösung.“

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