Beim nächsten Anlauf auf seinen ersten Grand-Slam-Titel könnte dem deutschen Weltranglisten-Zweiten Alexander Zverev am Freitag (ab 4.30 Uhr/live auf ServusTV) im Halbfinale der Australian Open gegen Novak Djokovic eine Blessur des Serben in die Karten spielen.

Der 37-jährige Rekordmann laboriert an einer Oberschenkelverletzung, die ihn in Melbourne aber nicht vom Viertelfinalsieg gegen den Spanier Carlos Alcaraz abgehalten hatte. Zverev ist ein Tag vor dem Halbfinal-Kracher (ab 4.30 Uhr, im Sport24-Liveticker) gut beraten, nicht zu viele Gedanken an die Blessur seines zehn Jahre älteren Rivalen zu verschwenden.

Djokovic auf 100. Turniersieg aus 

Die Erfahrungen von 2023, als Djokovic während des gesamten Turniers immer wieder humpelte und wegen seines Oberschenkels medizinische Auszeiten in Anspruch nahm, sollten Warnung genug sein. Damals streckte Djokovic am Ende trotzdem die Trophäe in die Höhe. Zverev weiß um die Qualitäten seines Gegners. “Novak ist der beste Spieler aller Zeiten”, sagte Zverev und ergänzte im Hinblick auf den noch fehlenden Grand-Slam-Titel: “Jeder weiß, was ich jage.”

Djokovic geht auf seinen 25. Major-Titel los, auch in Australien ist er mit zehn Titeln Rekordhalter. Der nächste würde gleichzeitig seinen 100. Turniertitel bedeuten. Zverev hat alle drei bisherigen Grand-Slam-Duelle mit Djokovic verloren, insgesamt lautet die Bilanz 4:8. Doch der Deutsche glaubt nicht nur wegen der Verletzung von Djokovic, der auch am Donnerstag kein öffentliches Training absolvierte, an seine Chance: “Ich weiß, dass ich die Qualität dazu habe.” Zverev scheiterte bei großen Spielen aber schon öfter an seinen Nerven, so wie im trotz einer 2:0-Satzführung verlorenen US-Open-Finale 2020 gegen Dominic Thiem.

Altmeister fürchtet Zverev-Aufschlag

Djokovic streute seinem Gegner Rosen. Zverev sei in “großartiger Form”, habe einen “starken Aufschlag” und sei auf Hartplatz “ein supergefährlicher Gegner”. Die größere Herausforderung für den Serben wird es aber wohl sein, topfit antreten zu können. Er sei wegen seiner Verletzungen “besorgt”, sagte Djokovic nach dem Viertelfinale. Der zusätzliche freie Tag komme “zur rechten Zeit”. Aber “mental und emotional”, das betonte Djokovic, sei er bereit für das Kräftemessen mit Zverev.

Sinner fordert Shelton

Deutlich klarer verteilt ist die Favoritenrolle im zweiten Halbfinale, in dem der Weltranglisten-Leader und Titelverteidiger Jannik Sinner aus Südtirol am Freitag (ab 9.30 Uhr, im Sport24-Liveticker) auf US-Außenseiter Ben Shelton trifft.

Exit mobile version