Kaum begonnen, geht er schon ins Finale – der Wahlkampf für die Wiener Gemeinderatswahl am 27. April. Sichtbar ist der intensive Wahlkampf auch in Form von Plakaten, von denen bereits viele Plakate von Vandalen zerrissen, überklebt oder mit Hass-Symbolen vollgeschmiert wurden.
Der intensive Wahlkampf zur Wien-Wahl am 27. April ist auf den Straßen nicht zu übersehen – und wird immer hässlicher! Hunderte Plakate der wahlwerbenden Parteien wurden bereits mutwillig zerstört, mit Schmierereien überzogen oder einfach gestohlen. Ein wilder Vandalismus tobt quer durch die Stadt – und macht auch vor keiner Partei halt. Besonders die Dreieckständer der FPÖ sind ins Visier der Plakat-Hasser geraten: Bis zu 600 beschädigte Aufsteller pro Woche müssen laut Parteiangaben ersetzt werden! Auch in diesem Wahlkampf zieren wieder unzählige aufgemalte Hitler-Bärte das Konterfei des blauen Spitzenkandidaten. Die Täter bleiben meist im Dunkeln, viele Angriffe passieren nachts und unbeobachtet. „Selbstverständlich erstatten wir dennoch bei gesichteten Sachbeschädigungen entsprechende Anzeigen bei der Polizei“, heißt es von der FPÖ.
SPÖ schlägt Alarm: Hakenkreuze und Hass-Symbole
Auch die SPÖ berichtet von zerstörten und überklebten Plakaten – für sie leider nichts Neues. Man verzichte aktuell auf Anzeigen, da sich die Lage gegenüber früheren Wahlkämpfen nicht wesentlich verändert habe. Doch ein besorgniserregender Trend sticht heraus: Im Umfeld von FPÖ-Veranstaltungen komme es laut SPÖ vermehrt zu Schmierereien mit Hakenkreuzen und anderen verbotenen Symbolen. Das sorgt nicht nur für hohen Sachschaden, sondern auch für tiefes Unbehagen. Die SPÖ zeigt sich kämpferisch: „Wien ist weltoffen und demokratisch – Hass hat hier keinen Platz!“
Grüne und Neos: „Kommt jedes Mal vor!“
Die Neos nehmen’s sportlich, aber nicht tatenlos: Strafbare Beschmierungen werden angezeigt, die Polizei greift bei Bedarf ein. Zahlen zu Schäden gibt’s keine, denn Reparaturtrupps sind laufend unterwegs und plakatieren still und heimlich neu. Auch bei den Grünen bleibt man gelassen: „Das passiert in jedem Wahlkampf“, heißt es knapp. Trotzdem bleibt der Vandalismus eine ärgerliche Realität für alle Parteien – und für die Wiener*innen ein sichtbares Zeichen, dass es im Wahlkampf nicht nur um Inhalte, sondern manchmal leider auch um Klebstoff, Farbe und Zerstörungswut geht.