Am 10. Februar steht im Volkstheater die “Die Tagesordnung” am Programm. Eine Lesung gegen Rechtsextremismus aus Éric Vuillards Hitler-Buch mit Kunstler-Granden Künstler-Granden wie Josef Hader, Birgit Minichmayr, Robert Palfrader oder Katharina Stemberger
„Angesichts der aktuellen politischen Situation in Österreich und der Welt ist es wieder an der Zeit, ein Zeichen zu setzen!“ heißt es Seitens des Wiener Volkstheaters und deshalb birngt man am 10. Februar die Lesung von Éric Vuillards „Die Tagesordnung“ auf die großen Bühne. Mit solidarischer Unterstützung vom Theater im Bahnhof (Graz) und mit hochkarätiger Besetzung: Künstler-Granden wie Josef Hader, Birgit Minichmayr, Robert Palfrader oder Katharina Stemberger erzählen ein verschämt verräumtes, aber folgenschweres Detail der deutsch-österreichischen Geschichte: ein geheimes Treffen hochrangiger Vertreter der Industrie mit Adolf Hitler im Februar 1933.
Auch Minichmayr, Palfrader und Stemberger lesen im Volkstheater.
Dazu werden bei der auch als Live-Stream übertragenen Lesung auch Pia Hierzegger, Maria Hofstätter, Simon Morzé, Michael Ostrowski, Anna Rieser, Christoph Schüchner, Robert Stadlober, Birgit Unterweger, Dominik Warta und Rudi Widerhofer erwartet. Und ein musikalischer Überraschungsgast.
Vuillard macht mit seinem Blick hinter die Kulissen die Verantwortung einzelner Menschen greifbar, die für den eigenen Profit gegen Moral und Demokratie ausrückten. Der Franzose hat sich intensiv mit Österreichs Geschichte rund um die Machtergreifung der Nazis auseinandergesetzt und dabei auch Reste von heldenhaften Narrativen aus Wochenschauberichten der NS-Zeit dekonstruiert. Ich dachte mir: Wenn man aus der Geschichte tatsächlich noch etwas lernen will, sollte dieses Buch an jeder Schule gelesen werden. Ich bin glücklich, dass so kurzfristig wunderbare Schaupieler bereit waren, es öffentlich zu lesen und das Volkstheater seine Türen dafür öffnet,“ so die Initiatorin Colette Schmidt.