Seit dem ersten Rücktritt von Marcel Hirscher 2019 fahren die Österreicher dem Gesamtweltcup-Sieg hinterher. Mit wenig Hoffnung, dass es in näherer Zukunft klappt. Doch plötzlich könnte es ganz schnell gehen.

Nach Super-G-Silber und dem RTL-Titel bei der WM in Saalbach lässt uns Raphael Haaser (29) träumen: Kriegt er auch die Abfahrt hin, hätten wir plötzlich einen Speed-Allrounder, der wie der Schweizer Marco Odermatt um den Gesamtweltcup mitfahren kann.

Laut ÖSV-Herrenchef Marko Pfeifer will sich Haaser vorsichtig an die Abfahrt herantasten. Immerhin hat der Tiroler im Dezember 2023 in Bormio (14.) und knapp ein Jahr später in Beaver Creek (25.) gezeigt, dass er Downhill kann. Dann kam der Sturz beim RTL Val d‘Isère und eine Innenbandzerrung im Knie dazwischen.

Nach dem Sensations-Comeback im Jänner in Kitzbühel (2. im Super-G), sowie Silber und Gold bei der WM in Saalbach geht Haaser das Projekt Abfahrt neu an.

Noch ist hohe Startnummer ein Handicap 

Beim Trainings-Auftakt für die Weltcup-Abfahrt in Crans Montana (Samstag, 10 Uhr/ORF1 live) begnügte sich Haaser mit Startnummer 57 mit Platz 57 (+4,06). Es war „eine schnellere Besichtigungsfahrt, um zu wissen, wie das Gelände ist”, so Haaser in seiner analytischen Art. “Ich muss mir alles erst einprägen.“ Beim zweiten Training am Freitag will er schon mehr an seine Grenzen gehen, um es dann im Rennen am Samstag und erst recht im Super-G am Sonntag (10.30 Uhr) krachen zu lassen.

Noch ist die hohe Startnummer in der Abfahrt ein Handicap für unseren neuen Speed-Shootingstar. Um eine in der Abfahrt weiter vorne starten zu dürfen, möchte der Tiroler zum 500-Punkte-Fahrer werden. Aktuell hält er bei 144 Zählern.

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