“Geredet hat er nicht viel”. Nach nicht einmal 30 Minuten war das Treffen zwischen Kickl und Babler schon wieder vorbei.

Ein Treffen zwischen FPÖ-Chef Herbert Kickl und SPÖ-Parteivorsitzendem Andreas Babler am Freitag hat keine Annäherung der beiden Parteien gebracht. Babler schloss im Anschluss einmal mehr eine Koalition mit den Freiheitlichen kategorisch aus. Das knapp 30-minütige Gespräch mit Kickl habe weder seine Meinung noch die Meinung seiner Partei zu Kickl und zur FPÖ geändert, stellte der SPÖ-Chef am Freitag in einem Pressestatement fest. Diese lautet: Mit der gesamten FPÖ, unabhängig von der Person Herbert Kickl, sei “kein demokratischer Staat zu machen”.

Auf Facebook schildert nun auch der FPÖ-Chef das Treffen. „Ich habe mir nichts von ihm erwartet und diese Erwartung hat er voll erfüllt“, so Kickl. „Geredet hat er [Babler] nicht viel. Erst später dann bei seiner Stellungnahme. Und das war dann großteils der gleiche Redetext, den auch Nehammer schon hatte“, der FPÖ-Chef.

 

Sondierungsauftrag für Dreier-Koalition?

Am Montag geben drei Parteichefs bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen einander buchstäblich die Klinke in die Hand: Um 13.30 Uhr startet Herbert Kickl (FPÖ), um 15 Uhr ist Karl Nehammer von der ÖVP dran – den Reigen beendet ab 16.30 Uhr dann SPÖ-Chef Andreas Babler.

Kein Volkskanzler. VdB wird von ihnen das hören, was sie schon vergangene Woche verlauten ließen: Kickl würde gern eine Regierung mit sich selbst an der Spitze als sogenannter “Volkskanzler” bilden – doch Wahlsieg hin oder her: Weder Nehammer noch Babler wollen da mitmachen.

Ob Van der Bellen folgerichtig Karl Nehammer gleich mit der Bildung einer Dreierkoalition beauftragt, ist indes ungewiss. Logisch wäre aber ein Sondierungsauftrag an den Zweitplatzierten der Wahl. Nehammer wird dann wohl zuerst Babler und dann Meinl-Reisinger zu Gesprächen bitten.

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