Sigrid Maurer wurde zur geschäftsführenden Obfrau  gewählt, ihr Ergebnis war allerdings schwach. 

Am Papier ändert sich so einiges an den Klubspitzen, wenn der Nationalrat am heutigen Donnerstag zur konstituierenden Sitzung zusammentritt. Karl Nehammer (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Werner Kogler (Grüne) sitzen als Klubobleute neu in der ersten Reihe des Plenarsaals. Bei genauerem Hinsehen tut sich dann aber doch nicht so viel. Denn durch die Beiziehung geschäftsführender Klubobleute bleibt zumindest bis zur Regierungsbildung letztlich alles beim alten.

In der FPÖ steht Herbert Kickl wie in der vergangenen Periode an der Spitze seiner Fraktion, das einstimmig gewählt. Gleiches gelang Nehammer, der in eine Doppelrolle als Kanzler und Fraktionschef schlüpft, im ÖVP-Klub. Freilich wird die Alltagsarbeit von August Wöginger erledigt, der vorübergehend zum geschäftsführenden Obmann wird.

Schwaches Ergebnis für Sigi Maurer

Fast dasselbe Modell hat auch die SPÖ gewählt. Babler, der vom Bundes- in den Nationalrat wechselt, steht als Obmann an der Spitze seiner Fraktion. Wögingers Verhandlungspartner ist aber wohl in erster Linie Philip Kucher, der als erster Stellvertreter Bablers für die parlamentarischen Angelegenheiten führend verantwortlich ist. Babler wurde im Klub die Unterstützung von 86 Prozent zu Teil, Kucher schnitt mit 94 Prozent besser ab.

Die NEOS schrieben schon vergangene Woche ihre verbliebene Klubspitze fort, wobei sich hier schon daher Änderungen ergeben dürften, dass mit Gerald Loacker, der in die Privatwirtschaft gewechselt ist, ein Stellvertreter wegfällt. Beate Meinl-Reisinger fungiert jedenfalls bis zur Regierungsbildung als Klubobfrau, ihr Vize Nikolaus Scherak wird weiter den Parlamentsalltag managen.

Interessant war es bei den Grünen, wo mit Kogler ein sehr erfahrener Parlamentarier in den Klub zurückkehrt. Aktuell ist er noch Minister und so gibt es einen guten Grund, die bisherige Klubobfrau Sigrid Maurer weiter mit an der Spitze der Fraktion zu halten. Sie wurde am Mittwoch zur geschäftsführenden Obfrau gewählt, wenngleich mit fünf Gegenstimmen, was damit nur eine Zustimmung von 72 Prozent brachte. Bei der Wahl zur stellvertretenden Klubchefin gab es hingegen nur eine Streichung für sie.

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