Grüne Spannungen. Nicht nur professionelle Polit-Beobachter wundern sich stündlich mehr über das – freundlich ausgedrückt – seltsame Krisenmanagement der Grün-Spitze in der Causa Schilling.
Enthüllungen über Lena Schilling
Auch in größer werdenden Kreisen innerhalb der Grünen reagiert man zunehmend verstört. Ein grüner Insider – der die Enthüllungen über Lena Schilling für „unsauber“ hält – sieht den EU-Wahlkampf der Grünen „für verloren an. Sie könnten sich halbieren“. Die Grünen könnten Lena Schilling „aber jetzt kaum noch abziehen, weil sonst mit ihr auch Spitzen-Grüne gehen müssten“.
Druck auf Maurer wächst
Gemeint: Grün-Klubobfrau Sigrid Maurer, die Schilling als Spitzenkandidatin durchgeboxt hatte. Aber: „Jetzt ist es eine Wahl zwischen Pest und Cholera“, sagt ein anderer Grüner. Denn, dann werde die „Abrechnung beim grünen Bundeskongress vor der Nationalratswahl kommen“.
„Wir demontieren uns gerade selbst.“
Grüne Angst. Genau das löst bei einigen Grünen eine Ur-Angst aus, Ähnliches wie 2017 zu erleben. Damals flogen die Grünen bekanntlich aus dem Parlament.„Das kann uns wieder blühen“, warnt ein grüner Mandatar, der die Krisen-Kommunikation der grünen Parteispitze von Kogler bis Voglauer „nicht mehr nachvollziehen kann“. Und: „Wir demontieren uns gerade selbst.“ Dem kann man nicht widersprechen.