Die Grünen kämpfen auf den letzten Metern des Wahlkampfs um ihren Verbleib im burgenländischen Landtag.  

Am Freitag bekamen sie noch Unterstützung von Bundesparteichef Werner Kogler. Für Naturschutz, Bodenschutz und Transparenz brauche es die Grünen, betonte er beim Straßenwahlkampf in der Eisenstädter Fußgängerzone. Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner stellte fest: “Es geht diesmal wirklich ans Eingemachte.” 

“Es ist ein schönes Bundesland, aber es gibt immer was zum Verbessern und ein paar Blödheiten müssen aufgehalten werden”, erklärte Kogler. Sollten die Grünen rausfallen und es einen Drei-Parteien-Landtag geben, drohe Blau-Schwarz: “Wollen wir das? Nein!” Was die Bundesebene anbelangt, müsse 2025 ein “sinnvoller Sparkurs” eingeschlagen werden, die Grünen hätten dazu immer ehrlich agiert: “Jetzt wird aber so gekürzt, dass der Wirtschaft und der Umwelt geschadet wird.” Den Klimabonus zu kürzen sei eine “Schweinerei”, kritisierte der Grünen-Chef. 

Warnung vor Blau-schwarzer Landesregierung

Haider-Wallner wollte sich von Prognosen zu einem etwaigen Rausfall nicht einschüchtern lassen und gab sich beim Abschluss kämpferisch: “Realistisch ist, wir wissen es nicht. Es geht um ein paar tausend Stimmen.” Sie entscheiden darüber, ob der Natur- und Umweltschutz eine laute Stimme hat. “Es geht um unsere Zukunft und wie es die nächsten fünf Jahre weitergeht. Wir spüren Rückenwind vom Bund, weil langsam sickert, was Blau-Schwarz bedeutet.”

Die Landessprecherin kritisierte einmal mehr die Wirtschaftspolitik von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) wobei manche von “Gulasch-Kommunismus” sprechen würden. Auch wisse man gar nicht, wie hoch der Schuldenrucksack für jeden Burgenländer ist, vermisst sie Transparenz. Angesichts der Prognosen attestiere man den Grünen “verrückt” zu sein, sich trotzdem zu engagieren: “Aber man muss nicht so grün in der Marrün (Kopf, Anm.) sein wie wir, um am Sonntag das Kreuzerl an der richtigen Stelle zu machen.”

Nicht nur Kogler war am Freitag in die Landeshauptstadt gekommen. Auch Generalsekretärin Olga Voglauer und Klubobfrau Sigrid Maurer warben noch für Stimmen.

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