Gleich vier Verteidiger haben am Freitag nicht am ersten Mannschaftstraining des österreichischen Fußball-Nationalteams vor dem EM-Achtelfinale gegen die Türkei teilgenommen.
Gernot Trauner fehlte bei der Einheit in Berlin wegen seiner im zweiten Gruppenspiel gegen Polen erlittenen Muskelverletzung im Oberschenkel, Phillipp Mwene stand laut ÖFB-Angaben wegen einer leichten Verkühlung nicht auf dem Platz. Philipp Lienhart und Leopold Querfeld trainierten individuell.
Bei Lienhart handelte es sich um eine Maßnahme zur Trainingssteuerung, nachdem er bei den Siegen in der Gruppenphase gegen Polen (3:1) und die Niederlande (3:2) erstmals seit Dezember Pflichtspiele in der Startformation absolviert hatte. Der Freiburg-Legionär war im vergangenen halben Jahr von langwierigen Leisten- und Knieproblemen zurückgeworfen worden, er soll am Dienstag (21.00 Uhr/live ServusTV) in Leipzig gegen die Türken aber ebenso wie Querfeld einsatzfähig sein.
Querfeld hatte bei seinem EM-Debüt gegen die Niederländer am Dienstag eine tiefe Wunde über dem Knie erlitten, die mit mehreren Stichen genäht wurde. Die erste Wahl in der Innenverteidigung scheint neben Kevin Danso derzeit aber Lienhart. Trauner ist für das Achtelfinale äußerst fraglich. Der 32-Jährige von Feyenoord Rotterdam, gegen die Polen neben einer starken Leistung auch Torschütze, müsste wohl zumindest am Sonntag das Teamtraining aufnehmen, um eine realistische Einsatzchance zu haben.
Mit dem Bus nach Leipzig
Die Österreicher reisen am Montagnachmittag mit dem Bus nach Leipzig. Dort stehen am Abend noch eine Platzbegehung und eine Pressekonferenz (17.45 Uhr) mit Teamchef Ralf Rangnick und einem Spieler auf dem Programm. Das Abschlusstraining absolviert die ÖFB-Auswahl wie bereits am Vortag der vergangenen EM-Spiele zu Mittag auf dem gewohnten Trainingsplatz im Stadion auf dem Wurfplatz im Berliner Olympiapark.
Dort jagten Marko Arnautovic und Co. am Freitag erstmals seit drei Tagen dem Ball nach. Am Mittwoch hatte es nur ein Spielersatztraining für die Reservisten gegeben, am Donnerstag gab Rangnick nach dem Gruppensieg den ganzen Tag frei. Der Teamchef selbst nutzte den freien Tag mit seinem Assistenten Lars Kornetka für eine Runde Golf. Auch mehrere Spieler schlossen sich an und schwangen angeführt von Golf-Talent Michael Gregoritsch auf einem Platz in der Nähe von Potsdam den Schläger.