Das Bergdorf Brienz im Schweizer Kanton Graubünden erlebt derzeit eine angespannte Situation – und das erneut: Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres droht ein gewaltiger Bergrutsch das Dorf zu verschütten.
Wieder mussten die Bewohner evakuiert werden. Grund für die Vorsichtsmaßnahmen sind massive Felsmassen – etwa 1,2 Millionen Kubikmeter –, die unkontrolliert ins Tal rutschen und eine Mega-Gefahr für die Bewohner darstellen. Die Behörden der Region warnen bereits eindringlich.
Erinnerung an Evakuierung im Mai 2023
Bereits im Mai 2023 mussten die 90 Bewohner von Brienz ihre Häuser verlassen, als zwei Millionen Kubikmeter Geröll in Bewegung gerieten. Damals verfehlte der herabstürzende Schutt das alte Schulhaus des Dorfes nur knapp. Nun sind wieder Felsschichten in Bewegung, die sich derzeit um etwa 25 Zentimeter pro Tag talwärts verschieben.
Gefährliche Entwicklung und eine Prognosen
Nach dem letzten Bergrutsch im Juni 2023, bei dem große Mengen Geröll Wiesen und Straßen verschütteten, bleibt die Situation in Brienz dramatisch angespannt. Die geografische Lage des Dorfes, etwa 25 Kilometer südwestlich von Davos und auf 1100 Metern Höhe gelegen, macht es besonders anfällig für solche Naturereignisse.
#Brienz (GR) ????????Afgelopen dagen bewoog de “Insel” met 3 tot 5 meter per dag en brokkelde steeds weer kleiner en grotere stukken rots af. Afgelopen nacht is dan een groot deel van de “Insel” losgeraakt. Vergelijk beeld voor / na. https://t.co/KFF85bDHsb pic.twitter.com/oui1ZxNTsZ
— Johanns (Alpen)weer (@Alpenweerman) June 16, 2023
Risiko bleibt bestehen
Die Behörden beobachten die Entwicklungen rund um den Bergrutsch in Brienz aufmerksam. Sollte die Geschwindigkeit der Gesteinsbewegungen ansteigen, sind die Menschen in Brienz erneut gezwungen, ihre Heimat vorübergehend zu verlassen.