Seit Dezember gilt auf der Südautobahn (A2) bei Wiener Neudorf Tempo 80. FPÖ-Verkehrslandesrat Udo Landbauer kritisiert die Maßnahme und spricht von einer “Schikane” sowieeiner “Zumutung für Autofahrer”.

Seit bald 25 Jahren kämpfte der ÖVP-Bürgermeister der Gemeinde Wiener Neudorf, für eine Temporeduktion auf der A2. “Die Lärm- und Schadstoffwerte, denen die Bevölkerung ausgesetzt sind, sind seit Jahrzehnten jenseits aller Grenzwerte”, kritisierte Herbert Janschka. Nach seinem beharrlichen Engagement wurde auf der A2 in Wiener Neudorf das erlaubte Tempolimit auf 80 km/h heruntergesetzt. “Für Hunderte Wiener Neudorfer Familien, aber auch für viele betroffene Familien der Anrainergemeinden Mödling, Maria Enzersdorf und Biedermannsdorf u.s.w., ist das hoffentlich ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk – und Abschiedsgeschenk einer scheidenden Ministerin”, schreibt Janschka auf seinem Blog.

“Gezielte Schikane”

Auf wenig Gegenliebe stößt die Maßnahme bei LH-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Udo Landbauer, der sich bekanntlich für Tempo 150 auf Autobahnen einsetzt. “Das ist realitätsfremd und eine Zumutung für die Autofahrer. Wozu gibt es eine bestens ausgebaute vierspurige Autobahn, wenn die Menschen dann erst wieder ausgebremst werden. Das ist eine gezielte Schikane der Autofahrer durch die grüne Ministerin Gewessler, die sich vor ihrem Abgang noch ein Denkmal setzen will. Die Maßnahme widerstrebt dem grundlegenden Zweck einer Autobahn, nämlich schnellen und effizienten Verkehr. Gut, dass die giftgrüne Verkehrspolitik ein Ablaufdatum hat“, sagt Landbauer.  

“Keine Verbesserung” durch Tempo 80

Das Argumente von Janschka, dass es sich um eine wichtige Lärmschutz-Maßnahme handelt, kann der freiheitliche Gemeinderat in Wiener Neudorf, Robert Stania, nicht nachvollziehen. Auch weil zuvor nämlich stolze 17 Millionen Euro in den Bau einer Lärmschutzwand investiert wurden.  “Ich höre von vielen Bürgern, dass der 80er auf dieser Strecke zu keiner spürbaren Verbesserung der Lärmbelastung geführt hat“, so Stania.  Die Freiheitlichen vor Ort wollen erneute Lärmmessungen durchführen lassen und drängen auf verbesserte bautechnische Maßnahmen, die tatsächlich etwas bringen und den Ist-Zustand verbessern würden, aber keine “ideologischen und symbolischen Tempolimits”, die jetzt nach Errichtung der Lärmschutzwand “völlig praxisfremd” seien.

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