Klimaministerin Leonore Gewessler holt eine frühere Kabinettsmitarbeiterin von den ÖBB zurück ins Ministerium und macht die zur Sektionschefin.

Klimaministerin Leonore Gewessler vergibt drei Monate vor Wahl einen Top-Job in ihrem Ministerium neu: Die ÖBB-Managerin Cornelia Breuß (48) wird ab 17. August neue Chefin der Mobilitätssektion im Klimaschutzministerium. Breuß folgt damit auf Herbert Kasser, der bereits mit Juni als Vorstand zur ASFINAG gewechselt war. Kasser war allerdings zusätzlich Generalsekretär dens Ministeriums gewesen. Breuß war vor ihrer Rückkehr zu den ÖBB in Gewesslers Ministerbüro tätig.

Zwar werden vor Wahlen traditionell nicht selten Kabinettsmitarbeiter mit Beamtenposten “versorgt” – im Klimaministerium weist man aber zurück, dass das auch bei Breuß der Fall sei: Die neue Sektionsleiterin habe einen guten Job bei den ÖBB gehabt und sei von der Personalkommission als “im höchsten Ausmaß geeignet” bewertet worden. Zudem werde Breuss keine Beamtin sondern bekomme einen 5-Jahres-Vertrag als Vertragsbedienstete.

Personalsperre des Präsidenten

Breuß falle also nicht unter die “Personalsperre”, die Bundespräsident Alexander Van der Bellen ab 9. Juli ausgerufen hat. Die Hofburg wird demnach keine Besetzungen für Beamtenposten unterschreiben, die entweder neu geschaffen oder nach diesem Termin ausgeschrieben werden. 

Breuß ist “Mrs. Klimaticket”

Breuß war im Kabinett jedenfalls für das wichtigste und wahrscheinlich auch erfolgreichste Projekt Gewesslers zuständig, für das Klimaticket. Ministeriums-Insider ordnen sie eher der Sozialdemokratie zu, Breuß war von der AK bzw den ÖBB ins Ministerium gekomen.

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