In einigen Branchen konnte man sich bei den KV-Verhandlungen bereits auf deutliche Erhöhungen einigen.
Das bedeutet, dass sich viele Beschäftigte ab 1. Jänner 2025 über deutlich mehr Geld freuen dürfen. In der Übersicht sieht man, wer ab kommenden Jahr wie viel mehr Gehalt beziehen wird:
- Eisenbahner: Die WKÖ und der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida haben sich auf eine Erhöhung der KV- und IST-Gehälter ab 1. Dezember 2024 um 4,1 Prozent für die rund 55.000 Bediensteten bei den österreichischen Eisenbahnunternehmen geeinigt. Die neuen Mindestlöhne liegen dann für 38,5 Stunden pro Woche bei 2.659,63 Euro.
- Ebenfalls abgeschlossen hat die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, hier liegt das Plus bei 3,65 Prozent. Bei den gewerblichen Molkereien und Käsereien und den genossenschaftlichen Raiffeisen-Molkereien beträgt der Lohnabschluss 3,88 Prozent. Gültig bereits seit November des heurigen Jahres.
- In der IT-Branche (90.000 Beschäftigte) werden die KV-Löhne ab 2025 um 0,65 Prozent über der Jahres Inflation erhöht.
- Beschäftigte im Bewachungsgewerbe bekommen um 4,1 Prozent mehr aufs Konto. Die Nachtzulagen erhöhen sich um bis zu zehn Prozent. Betroffen sind rund 12.700 Beschäftigte. Basis war die Inflation der vergangenen zwölf Monate von 3,8 Prozent.
- Beschäftigte in Privatkrankenanstalten bekommen ab 2025 eine Erhöhung um den Verbraucherpreisindex plus 0,45 Prozent.
- Speditionsarbeiter erhalten ab 2025 ein Gehaltsplus von 0,6 Prozent über der Jahresinflation 2024.
- Der neue Kollektivvertrag für die rund 20.000 Postlerinnen und Postler sowie Lehrlinge der Österreichischen Post steht. Für die Monate Juli bis Dezember bekommen alle Vollzeit-Beschäftigten monatlich 200 Euro netto, Teilzeitbeschäftigte in aliquoter Höhe. Ab Jänner 2025 werden die Gehälter, Zulagen und Lehrlingseinkommen um 6,45 Prozent erhöht. Lehrlinge bekommen zwischen Juli und Dezember eine monatliche Teuerungsprämie von 70 Euro.
- Die rund 120.000 Arbeiterinnen und Arbeiter des Metallgewerbes erhalten mit 1. Jänner 2025 um 4,3 Prozent mehr Bruttolohn. Diese Ist-Lohnerhöhung entspricht der rollierenden Inflation von 3,8 Prozent plus 0,5 Prozent, so die Gewerkschaft PRO-GE, und wurde schon, wie in der Metallindustrie, im Vorjahr ausverhandelt.
- Der Mindestlohn für Taxi- und Mietwagen wird ab Jänner 2025 auf 2.000 Euro angehoben.
- Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung: Im kommenden Jahr liegt die Erhöhung der KV-Gehälter aller Gruppen, Lehrlingseinkommen, Zulagen und Reiseaufwandsentschädigungen bei 0,4 Prozent über dem Verbraucherpreisindex (VPI) von November 2023 bis Oktober 2024, sofern dieser nicht über 6,0 Prozent liegt.
Verhandelt wird noch in den Branchen mit den meisten Beschäftigten: Im Handel, der Sozialwirtschaft und im Öffentlichen Dienst.