Bald kein Frieren mehr am Nordpol? Dort liegen nämlich die Temperaturen derzeit 20 Grad über dem Durchschnitt. Wieso das ausgerechnet mit Island zusammenhängt, erfährst du hier. 

Die Temperaturen am Nordpol überschritten damit die Schwelle zur Eisschmelze. Also 0 Grad Celsius. Wetterexperten warnen jetzt.

Pole erwärmen am schnellsten

Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe hat sich der Planet seit der vorindustriellen Zeit um etwa 1,3 °C erwärmt, aber die Pole erwärmen sich viel schneller, da das reflektierende Meereis schmilzt.

Der Anstieg der Durchschnittstemperaturen hat dazu geführt, dass es immer häufiger zu sehr heißen Sommern und beunruhigend milden Wintern kommt.

Wetterdienst-Daten zeigten, dass die Tagesdurchschnittstemperaturen in der Nähe des Nordpols am Sonntag mehr als 20 °C über dem Durchschnitt lagen, mit absoluten Temperaturen über -1 °C. Die Ergebnisse wurden von einer arktischen Schneeboje bestätigt, die am Sonntag absolute Temperaturen von 0,5 °C registrierte.

Eis schmilzt rasant

Klimaforscher schätzen die globalen Temperaturen durch die Neuanalyse von Milliarden von Wettermessungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen. Die Arktis hat sich seit 1979 fast viermal so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt, und extreme Hitze ist heißer und häufiger geworden.

Temperaturen, die über den Gefrierpunkt steigen, sind besonders besorgniserregend, weil sie das Eis schmelzen lassen, so Dirk Notz, Klimaforscher an der Universität Hamburg. 

Eine internationale Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das arktische Sommer-Meereis im Jahr 2023 selbst bei einer drastischen Reduzierung der Umweltverschmutzung durch die Erderwärmung verloren gehen wird.

„Dies wird wahrscheinlich die erste Landschaft sein, die aufgrund menschlicher Aktivitäten verschwindet, was einmal mehr zeigt, wie mächtig wir Menschen geworden sind, um das Gesicht unseres Planeten zu formen”, erklärt der Klimaforscher.

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