Niederländische Kommunen haben Eltern mit kleinen Kindern dringend vor einem Besuch der Wälder eines großen Naturparks bei Utrecht gewarnt.  

Nach mehreren Konfrontationen von Wölfen mit Kindern in dem Park Utrechtse Heuvelrug müssten alle Bewohner und Besucher äußerst vorsichtig sein. Ein Kind war kürzlich bei einem Schulausflug von einem Wolf in die Seite gebissen worden, wurde aber nur leicht verletzt. Die Aussagen von Zeugen waren von einem DNA-Test bestätigt worden.

Am Mittwoch war ein zweites Kleinkind von einem großen Tier geschubst worden. Augenzeugen sprechen von einem Wolf. Mit einem DNA-Schnelltest wird nun geprüft, ob es um dasselbe Tier ging. Auch ein angeleinter kleiner Hund soll von einem Wolf verschleppt worden sein.

“Nach Angaben von Wolf-Experten ist das atypisches Verhalten und beunruhigend”, erklärte die Provinz Utrecht. In dem Naturgebiet leben nach Angaben von Experten ein Wolfspaar mit fünf Welpen sowie ein einzelner junger Wolf.

Die umliegenden Kommunen hatten bereits nach dem ersten Vorfall mit dem Kind einen kleinen Teil des Naturparks für Besucher abgesperrt. Den Park aber völlig abzusperren, sei nicht möglich. Der Naturpark Utrechtse Heuvelrug liegt zwischen den Städten Utrecht und Amersfoort und ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Provinz Utrecht will nun eine Genehmigung beantragen, den Wolf abzuschießen. Die Tiere stehen unter Naturschutz und dürfen nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes nicht abgeschossen worden. Trotz des aktuellen Urteils des EuGH zum Schutz von Wölfen in Österreich hatten mehrere Bundesländer zuletzt weitere Abschussverordnungen für sogenannte Problemwölfe erlassen, die Nutztiere gerissen haben sollen. Tierschutzorganisationen erstatteten Anzeigen.

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