Bei der Aussichtsstelle Lichtenberg in Attersee-Nähe werden die nächsten Gasbohrungen geplant.
St. Georgen. Nach den langen Diskussionen und Streitereien um die geplanten Gasbohrungen in Molln startet nun ein neues Projekt: Die umstrittenen Gasbohrungen nahe des Attersees sorgen für Aufregung in der Region. Während die Probebohrungen in Molln bereits starteten, stehen weitere Bohrungen in St. Georgen im Attergau bevor. Diese Pläne stoßen auf Widerstand von Umweltschützern und lokalen Gemeinden, die Bedenken hinsichtlich potenzieller Umweltauswirkungen äußern.
Besonders kontrovers ist die Diskussion über die Priorisierung von Gas im Vergleich zu erneuerbaren Energien wie Windkraft. Lokale Politiker und Umweltschützer fordern eine deutliche Unterstützung für das Windkraftprojekt am Saurüssel, das seit Jahren auf eine Realisierung wartet. Sie sehen darin eine unverhältnismäßige Priorisierung von Gasbohrungen durch die Landesregierung und fordern eine klarere Positionierung zugunsten erneuerbarer Energien.
“Wir erwarten uns von der oö Landesregierung ein deutliches Signal der Unterstützung für das Windkraftprojekt am Saurüssel. Es sollten nicht Gasbohrtürme aus dem Frühlingsboden wachsen, sondern endlich Windräder. Denn ohne Windkraft ist die Energiewende nicht machbar”, sagt Rudi Hemetsberger, Grüner Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Attersee.
Die Diskussion um die Zukunft der Energiepolitik in der Region ist damit erneut entbrannt und wird voraussichtlich weiterhin für Kontroversen sorgen.