Der Deutsche Oliver K. ist wahrscheinlich in einem Stollen verschüttet und tot. Doch geborgen werden wird der 34-Jährige wohl nie.

Die Hoffnung, Oliver K. (34) lebend zu finden, ist wohl nahezu erloschen. Der Schatzsucher aus dem Erzgebirge, der seit Anfang Oktober vermisst wird, gilt mittlerweile als tot. Doch seine Leiche wird wohl laut BILD-Informationen im „Kippenhainer Stollen“ bei Annaberg-Buchholz (Sachsen) verbleiben. Die Bergung wäre zu aufwendig und kostspielig, wie die Stadt nun bekannt gab.

Oliver K. verschwand am 9. Oktober, als er in das über 100 Jahre stillgelegte Tunnelsystem einstieg. Vermutlich wurde er in den kilometerlangen, teilweise gefluteten und verzweigten Gängen des Stollens verschüttet – in einer Tiefe von etwa 25 Metern. Seit Jahren erkundete er stillgelegte Bergwerke auf der Suche nach Mineralien und filmte dabei seine Abenteuer. Doch diesmal endete seine Leidenschaft tragisch.

Tagelange Suche

Tagelang suchten Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Leichenspürhunde nach ihm, jedoch ohne Erfolg. Laut Polizei gibt es mittlerweile keine Anzeichen mehr, dass er noch lebt. Zeugenberichte und Indizien deuten darauf hin, dass er sich im Tunnelsystem in der Nähe von Frohnau befindet. Hinweise auf ein Verbrechen oder Selbstmord gibt es nicht. Dennoch scheint eine Bergung nicht realisierbar: Ein aufwendiger Schacht wäre notwendig, und die Kosten für eine Bergung werden auf 380.000 bis 400.000 Euro geschätzt.

Letzte Ruhestätte

Auch technische Lösungen wie Sonar- oder Geo-Radar-Untersuchungen wurden verworfen. In einer Stellungnahme der Stadt heißt es laut BILD-Zeitung: „Mit Bedauern muss vor diesem Hintergrund festgestellt werden, dass eine Bergung der Person in diesem besonderen Fall unverhältnismäßig ist. Umstände, die eine Bergung zwingend erforderlich machen würden, liegen nicht vor.“ Damit bleibt der Kippenhainer Stollen voraussichtlich Olivers letzte Ruhestätte.

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