Kommt die Wahrheit, warum eine bekannte, hoch angesehene Gynäkologin und Oberärztin vom eigenen Ehemann am Balkon totgeprügelt wurde, nie ganz heraus? Denn der 66-Jährige – der bis jetzt eisern schwieg – liegt nach einem Suizidversuch in U-Haft im AKH auf der Intensivstation.

Wien. Der Schock über den Tod der 62-jährigen Gynäkologin und Geburtshelferin mit eigener Ordination in Ottakring sowie Oberärztin am Wilhelminenspital ist groß: Ihre Patientinnen kondolieren auf sozialen Medien, die Familie und Hinterbliebenen können sich das Geschehene noch immer nicht erklären. Wie berichtet, soll der gebürtige Syrer R.Z. seine Ehefrau vergangenen Freitag in Wien-Hernals am Balkon der ehelichen Wohnung vor den Augen und Ohren Dutzender geschockter Zeugen totgeprügelt haben.

Nachdem der Ehemann (der bis jetzt gegenüber den Ermittlern noch keinen einzigen Satz geäußert hat) an die Justiz überstellte wurde, kamen erste Hinweise auf ein Motiv ans Tageslicht: Einerseits soll er unter einer attestierten psychischen Erkrankung leiden, zudem soll er mit dem erfolgreichen Leben seiner Gattin – die aus einer syrisch Ärztefamilie stammt  – nicht zurecht gekommen sein. Alles spricht für einen Femizid, der selbst vor gebildeten Kreisen nicht Halt macht.

Ob es noch weitere Hintergründe für den Ast-Mord gibt – darüber kann nur der Verdächtige R.Z. (66) Auskunft geben. Doch der beging noch im Halbgesperre, bevor er in die U-Haftzelle verlegt wurde, eine Verzweiflungstat gegen sich selbst. Der Suizidversuch wurde zwar rechtzeitig entdeckt und gestoppt, doch der Mann musste ins AKH gebracht werden, sein Zustand soll kritisch sein.

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