Schon am Sonntag gab es in Wien jedenfalls erste intensive Auseinandersetzungen – und zwar zwischen FPÖ und ÖVP.
“Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Nehammer ist es höchste Zeit, dass auch der Wiener ÖVP-Obmann Karl Mahrer seinen Hut nimmt”, forderte der Landesparteisekretär der Wiener Blauen, Lukas Brucker.
Mahrer habe sich als einer der führenden Köpfe der undemokratischen Anti-Kickl-Fraktion innerhalb der ÖVP hervorgetan und stets ausgeschlossen, eine Koalition mit FPÖ-Chef und Wahlgewinner Herbert Kickl zu unterstützen, begründete Brucker den Schritt. Mahrer habe stattdessen, eine Koalition mit dem “Marxisten Andreas Babler” herbeigesehnt.
ÖVP sieht bei FPÖ “Ablenkung durch Anpatzen”
In der Wiener ÖVP ortete man einen “durchsichtigen Versuch”, Druck von der Wiener Landesgruppe der FPÖ abzuleiten. Dies werde offenbar durch die Bundes-FPÖ und deren Obmann Herbert Kickl gesteuert, vermutete VP-Landesgeschäftsführer Peter Sverak.
“Es ist schon bemerkenswert: Kaum wächst der Druck auf Dominik Nepp und die Wiener FPÖ durch ihre Bundeszentrale, reagieren sie mit Angriffen auf Karl Mahrer und die Wiener Volkspartei”, meinte Sverak. Anstatt die realen Herausforderungen Wiens anzugehen, setze die Wiener FPÖ auf ihr gewohntes Spiel der Ablenkung durch Anpatzen. Der Angriff zeige, dass man in der ÖVP die größte Konkurrenz im Hinblick auf die Wien-Wahl sehe.