Vorstand verschoben. Der Wahlsieger gönnte sich nach dem „blauen Montag“ einen weiteren freien Tag. War an sich die FPÖ-Vorstandssitzung nach der Nationalratswahl am Dienstag geplant – so hat Parteichef Herbert Kickl die blaue Wahlnachlese im Parteivorstand auf den Mittwoch verschoben. Zu besprechen gibt es viel. So wird wohl nicht nur ein Verhandlungsteam bestellt werden (siehe Seite 4) – die FPÖ wird wohl auch beraten, wie sie allen Absagen zum Trotz in eine Koalition kommen kann.
Erster Knackpunkt für ein Aus der FPÖ-Isolation wird wohl die Wahl zur Nationalratsspitze am 24. Oktober. Schon hat Grünen-Chef Werner Kogler vorgeschlagen, diesmal keinen Vertreter der stärksten Partei, also konret der FPÖ, zum Nationalratspräsidenten zu wählen. Laut oe24-Recherchen könnte Kickl deshalb einen Kandidaten ins Rennen schicken, der zumindest das Eis in Richtung ÖVP brechen könnte. Und zwar den Volksanwalt und ehemaligen Hofburg-Kandidaten Walter Rosenkranz, der in den Nationalrat zurückkehren wird. Er oder Norbert Hofer würden – zumindest mit ÖVP-Hilfe – den Sprung an die Parlamentsspitze schaffen. Bei Kickl-Vertrauter Susanne Fürst wäre das nicht sicher.