FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek war am Montagabend zu Gast bei FELLNER! LIVE.
Wien/Graz. Am Sonntag wird in der Steiermark ein neuer Landtag gewählt. Favorit – zumindest laut Umfragen – ist die FPÖ mit Spitzenkandidat Mario Kunasek. Was sein Wahlziel ist, was er umsetzen will und was er von einer „Zuckerlkoalition“ hält, erzählte Kunasek im oe24.TV-Interview mit Wolfgang Fellner.
„Ziel ist es, bei Wahl Erster zu sein“
ÖSTERREICH: Sie werden ja als Favorit gehandelt. Sehen Sie sich selbst auch als Favorit?
Mario Kunasek: Die Frage hätte ich wahrscheinlich vor einigen Jahren nicht so eindeutig beantworten können. Aber aufgrund der Umfragen und der Wahlergebnisse im heurigen Jahr, gerade auch in der Steiermark, muss das Ziel wohl sein, Erster zu werden, um dann auch Verantwortung zu übernehmen.
ÖSTERREICH: Was wäre denn prozentmäßig Ihr persönliches Ziel?
Kunasek: Wir haben in der Steiermark schon alles Mögliche erlebt. Das heißt, wir sind ein sogenannter Swing State. Und in diesem Swing State gibt es noch einmal Besonderheiten, wie zum Beispiel Graz. Möglich ist sicher ein ähnliches Ergebnis wie bei der Nationalratswahl. Aber man darf nicht vergessen, es ist eine andere Wahl.
ÖSTERREICH: Auch bei der Steiermark-Wahl ist Migration Thema Nummer 1. Wollen Sie eine Festung Steiermark?
Kunasek: Eine Festung Österreich wäre schon in Ordnung. Es zeigen uns ja andere Bundesländer vor, es gibt so was wie den Kampf um die Unattraktivität in diesem Bereich. Vollkommen zu Recht.
ÖSTERREICH: Wird die Steiermark-Wahl eine mögliche „Zuckerl“- oder „Ampel“-Koalition noch verhindern können?
Kunasek: In einer normalen demokratischen, parteipolitischen Situation hätte schon das Wahlergebnis ausgereicht, um bei denen irgendwie das Nachdenken anzuregen. Die Chance auf Veränderung ist groß, wenn wir mit Abstand Erster werden.
ÖSTERREICH: Und würde so eine Koalition halten?
Kunasek: Ich persönlich beurteile es so, dass der Herr Nehammer sich da eingegraben hat, da weitertut und wir dann wahrscheinlich im nächsten Jahr ein böses Erwachen haben werden, weil diese Koalition wird nicht halten.