Der FPÖ-Chef sei eigentlich “Will-nicht-Kanzler” antwortet die ÖVP am Donnerstag auf den Kickl-Auftritt am Mittwoch in Ried.
FPÖ-Obmann Herbert Kickl hat mit seiner mit Beschimpfungen gespickten Aschermittwochsrede offenbar den Nerv der Regierungspartei ÖVP getroffen.
Einige Kickl-Sprüche: „Dann zerreißt es diesen Mix aus Marx und Murx und pinken Stützrädern – dann ist der Weg frei für den Volkskanzler”. Er sei „keine kastrierte Kanzler-Marionette der ÖVP“ und er „hätte jeden Tag den Sack zumachen können“, sagte Kickl zu den Verhandlungen bei seiner Rede.
Generalsekretär Nico Marchetti startete am Tag darauf den Gegenangriff auf die Freiheitlichen und warf ihnen vor, keine ernsthaften Koalitionsgespräche geführt zu haben.
Statt “Noch-nicht-Kanzler” ist er der “Will-nicht-Kanzler”
Kickl sei nicht der “Noch-nicht-Kanzler”, wie er dies in dessen Rede gemeint hatte, sondern der “Will-nicht-Kanzler”, schrieb Marchetti.
Kickl hatte sich in seiner Rede in Ried vor allem an der neuen Regierung aus ÖVP, SPÖ, NEOS abgearbeitet und angekündigt, immer noch “Volkskanzler” werden zu wollen und dann “mit dem Kärcher in die letzten Ecken dieser Republik” zu fahren. Marchetti konterte tags darauf: “Als es im entscheidenden Moment darum ging, Verantwortung zu übernehmen und das Richtige zu tun, war der FPÖ-Obmann nicht dazu gewillt und hat die Chance nicht genützt.”
Dass von der freiheitlichen Oberliga weder Nationalratspräsident Walter Rosenkranz, noch die beiden FPÖ-Generalsekretäre Hafenecker und Schnedlitz beim Kickl-Auftritt in Ried dabei waren, verwundert ebenso manche in den Parteien.