Seit 1936 gilt der Tasmanische Tiger offiziell als ausgestorben. Jetzt wollen Wissenschaftler den Beutelwolf, wie er auch genannt wird, wiederbeleben und das aus gutem Grund.

Der letzte Tasmanische Tiger starb damals im Beaumaris Zoo in Hobart (Australien). Doch Genetiker und Biologen haben einen riesigen Durchbruch geschafft.

Ihnen ist es erstmals gelungen, einen Beutelwolf-Embryo bis zur Mitte der Trächtigkeit in einer künstlichen Gebärmutter zu kultivieren. Das ist dank dem Ex-Utero-System möglich. Dieses System ermöglicht eine direkte Beobachtung, Pflege und genaue Steuerung der Umgebung, in der sich der Embryo entwickelt.

Ausgestorbene Arten sollen wieder zurückkommen

Das De-Extinction-Project (Rück-Auslöschung) rekonstruierte das Erbgut des Tasmanischen Teufels zu 99,9 Prozent. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt für die Wiederbelebung des einst größten Raubtieres Australiens. Laut dem Projekt ermöglicht dieser Erfolg eine größere Wiederansiedlung von Beutelwolf-Nachwuchs.

Ein Bio-Genlabor von der University of Melbourne arbeitet intensiv daran, die DNA des Tieres zu sequenzieren. Sie nutzten dabei die Proben von ausgestopften Tasmanischen Teufeln, um verwertbare DNA zu gewinnen. Das Alter der Proben machte bisher ein Problem, da diese größere Lücken aufwiesen. Erst im letzten Herbst wurde bekannt, dass fast das gesamte Genom des Tieres entschlüsselt sei.

Den jetzigen Erfolg lieferte ein Exemplar, welches vor 108 Jahren gestorben ist und ein präpariertes Exemplar aus dem Naturkundemuseum Melbourne.

Mammuts als Nächstes

Auch Mammuts sollen wiederbelebt werden. Sie sollen aber nicht in Zoos ausgestellt werden, sondern sollten in den mittlerweile bedrohten Lebensräumen und Ökosystemen helfen, diese wiederzubeleben und zu erhalten.

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