Nach einer Forschung von spanischen Wissenschaftern könnten die Geschichtsbücher völlig neu geschrieben werden.

Wurde die Geschichte rund um Christoph Kolumbus seit Anbeginn der Zeit falsch gelehrt? Das behauptet jetzt zumindest eine Forschergruppe der Universität Granada aus Spanien.

Denn deren Entdeckung zufolge soll der große Entdecker und Seemann Christoph Kolumbus (1451-1506) gar kein Italiener gewesen sein. Das würde die Geschichte an sich zwar nur minimal verändern, denn die Entdeckung Amerikas ist ihm dennoch nicht zu nehmen, allerdings dürften das die Italiener nicht mehr für sich beanspruchen, sollte sich diese bahnbrechende Forschung bewahrheiten.

DNA soll Herkunft von Kolumbus beweisen

Der spanische Staatssender RTVE berichtete in einer Dokumentation von der Entdeckung. So soll Kolumbus nicht aus der italienischen Hafenstadt Genua, sondern aus dem spanischen Mittelmeerraum stammen. In der Doku meinte Forschungsleiter José Antonio Lorente: “Wir haben eine sehr unvollständige, aber ausreichende DNA von Christoph Kolumbus. Wir haben DNA von seinem Sohn Hernando Kolumbus, die ihn als seinen Sohn bestätigt.”

Das Erbgut soll Merkmale jüdischer Herkunft enthalten und auch die Knochenreste des großen Entdeckers liegen in der südspanischen Kathedrale von Sevilla. Im Auftrag der spanischen Krone entdeckte Kolumbus 1492 Amerika, dabei war er auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien.

Fragezeichen hinter italienischer Abstammung

Das Forschungsteam von Lorente hat sogar DNA-Proben von Männern mit dem Nachnamen Colombo aus der Region zwischen Genua und Mailand genommen. Denn, so die Wissenschaftler, dabei müsste es genetische Übereinstimmungen geben. Diese wurden allerdings nicht gefunden.

Woher Kolumbus tatsächlich stammt, ist seit Jahren ein großer Streitpunkt unter Experten. So wurde die Behauptung, dass er Italiener sei, seit Jahren in Frage gestellt. Denn die Aufzeichnungen des Seefahrers waren stets auf Spanisch und nie in seiner angeblichen Muttersprache. Auch Portugal beanspruchte seine Herkunft für sich, weil er dort geheiratet hat.

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