Wissenschaftler staunten nicht schlecht, als sie vor der Küste Teneriffas (Spanien) ein außergewöhnliches Meereswesen entdeckten.
Ein Tiefsee-Anglerfisch, der normalerweise in hunderten bis tausenden Metern Tiefe lebt, wurde an der Oberfläche beobachtet – eine Sichtung, die es in dieser Form vermutlich noch nie gab.
Seltene Entdeckung vor Teneriffa
Eine Gruppe von Forschern, die für die Meeresschutzorganisation Condrik an einer Hai-Forschungskampagne arbeitete, erlebte vergangene Woche eine Überraschung. In unmittelbarer Nähe zur Wasseroberfläche entdeckten sie einen Melanocetus johnsonii, besser bekannt als abyssaler Buckel-Anglerfisch.
@jara.natura ¡¡Podría tratarse del primer avistamiento registrado en el mundo de un diablo negro o rape abisal adulto (Melanocetus johnsonii) vivo, a plena luz del día y en la superficie!!???? Un pez legendario que pocas personas habrán tenido el privilegio de observar con vida. Al parecer, los registros existentes hasta la fecha corresponden a larvas, ejemplares adultos muertos o grabados con submarinos. Emergiendo de las profundidades abisales en natación vertical, frente a tan solo 2 km de la costa de Tenerife y durante una campaña de investigación de tiburones pelágicos organizada por la ONG Condrick-Tenerife IG @Condrik_tenerife, la bióloga (IG @laiavlr) detectó este ser en superficie. Acto seguido, los biólogos Marc Martín (IG @vidamarina.tenerife) , Antonio Sabuco (IG @sabu726) , y yo mismo (IG @jara.natura) registraron imágenes espectaculares e inusuales del animal. Se trata de un verdadero depredador de las profundidades, que habita en el fondo marino entre los 200 y los 2000m de profundidad y que utiliza su apéndice dorsal repleto de bacterias simbióticas bioluminiscentes a modo de cebo para atraer a sus presas, de la misma forma que en la popular película de “Buscando a Nemo”. El motivo de su presencia en aguas tan superficiales es incierto. Puede que por enfermedad, una corriente ascendente, huyendo de un depredador, etc. Su género “Melanocetus” significa literalmente “monstruo marino negro”, un nombre que no sorprende con estas imágenes. Ampliamente distribuido, habita los mares tropicales y subtropicales de todo el mundo, siendo citado por primera vez en las costas de Madeira. Este sorprendente hallazgo no dejó a la tripulación indiferente y será recordado para siempre. #pecesabisales #anglerfish #abisal #Melanocetus #islascanarias @DIVEVOLK_ES @Cressi 1946 @Mares @National Geographic España @Nat Geo Animals @National Geographic @National Geographic TV @bbcearth #earthcapture #tenerife #nationalgeographicespaña #faunamarina #buscandoanemo #findingnemo #faunaespañola ♬ Overture – Andrew Lloyd Webber & “The Phantom Of The Opera” Original London Cast
Normalerweise ist diese Art in Tiefen zwischen 200 und 2.000 Metern anzutreffen. Bislang gab es nur Aufnahmen durch Tiefseeroboter, tote Exemplare oder Larven.
Ungewöhnliches Verhalten gibt Rätsel auf
Nur zwei Kilometer von der Küste entfernt war es der Unterwasserfotograf David Jara Boguñá, der das fremdartig wirkende Tier zuerst erspähte. Warum sich der Fisch an die Oberfläche verirrt hatte, bleibt unklar. Einige Wissenschaftler vermuten, dass das El-Niño-Wetterphänomen eine Rolle spielen könnte. Dabei handelt es sich um eine natürliche Klimaschwankung, die unter anderem das Aufsteigen von kaltem Tiefenwasser vor der Küste Nordamerikas beeinflusst. Dies könnte Auswirkungen auf das Verhalten von Tiefseearten haben.
Forschungsmission mit unerwartetem Fund
Die Meeresbiologin Laia Valor, die an der Expedition beteiligt war, berichtete gegenüber der Nachrichtenagentur EFE: „Wir waren auf dem Rückweg zum Hafen, als ich etwas Schwarzes im Wasser sah. Es war weder Plastik noch Treibgut. Es wirkte ungewohnt. Wir verbrachten einige Stunden mit dem Tier, doch es war bereits in schlechter Verfassung und starb nach wenigen Stunden.“
Valor betonte weiter: „Es gibt unzählige mögliche Erklärungen, warum es sich an der Oberfläche befand. Wir wissen es einfach nicht. Solch eine Sichtung ist extrem selten. Sollte es öfter vorkommen, hätten wir vermutlich schon mehr Nachweise davon.“
Weitere Untersuchungen im Museum
Nach dem Tod des Fisches wurde das Exemplar in das Museum für Natur und Archäologie (MUNA) in Santa Cruz de Tenerife gebracht. Dort untersuchen Wissenschaftler nun seinen Körper, um mehr über diese wenig erforschte Art zu erfahren.
Jäger der Tiefsee
Obwohl der abyssale Buckel-Anglerfisch mit seinem großen Maul und den scharfen Zähnen furchteinflößend wirkt, verlässt er sich hauptsächlich auf seinen leuchtenden Köder. Dieser befindet sich auf seinem Kopf und wird von Bakterien zum Leuchten gebracht. In der völligen Dunkelheit der Tiefsee dient er als Lockmittel für ahnungslose Beutetiere.