Sechs Tage nach dem großen F1-Launchevent in London präsentierte Mercedes den neuen Silberpfeil, mit dem George Russell (mit dem 18-jährigen Kimi Antonelli als Teamkollege) ab 16. März um den Titel fahren soll. Dabei traten Fragen auf.

Was genau der neue W16 kann, werden wir ab Mittwoch bei den Testfahrten in Bahrain bzw. am 14. März beim 1. offiziellen Training für den F1-Auftakt in Melbourne erfahren. Laut Technik-Chef James Allison wurde das Einlenkverhalten der Silberpfeile deutlich verbessert, wodurch die so wichtig gewordenen Reifentemperaturen besser steuerbar werden. 

Zuverlässigkeits-Updates sollen sich, so Performance-Chef Hywel Thomas, auf die Zuverlässigkeit des Motors auswirken und in einer deutlich besseren Performance niederschlagen: “Wir haben gute Fortschritte gemacht.”

Warum wird Ineos-Branding so klein gehalten?

Spannend ist der optische Auftritt des W16: Bei der Lackierung, auf den ersten Blick elegant Ton in Ton, fällt die fehlende “rote Kappe” auf. Die Airbox über dem Cockpit war in den vergangenen Jahren in Rot gehalten, darauf prangte groß in weißer Schrift Miteigentümer INEOS. Das Logo des vom britischen Milliardär Jim Ratcliffe geführten Chemie- und Energie-Riesen ist plötzlich nur mehr versteckt auf der Innenseite des Frontflügels zu sehen. Dabei ist Ineos noch immer “Principal Partner” und hält 33% der Team-Anteile von Mercedes-F1 (die anderen beiden Drittel gehören Teamchef Toto Wolff und Daimler). 

Über den Hintergrund des optischen Rückzugs gibt es nur Spekulationen. Wie motorsport-magazin.com unter Berufung auf den “Guardian” berichtet, soll Ineos 10 Milliarden Euro Schulden haben. In diesem Zusammenhang gab’s Gerüchte, Wolff und Daimler wollten die Ineos-Teamanteile aufkaufen. Das dementierte Wolff gegenüber Sky Sports News: “Jim Ratcliffe ist einer von uns drei Amigos – Mercedes, Jim und ich. Wir werden niemals auseinandergehen. Er war ein großartiger Sponsor, wir haben Projekte zusammen gehabt. Nichts, was Sie in den Nachrichten lesen, wird etwas ändern.”

Geblieben ist der rote Stern, der an den 2019 verstorbenen Team-Aufsichtsrat Niki Lauda erinnern soll. Er befindet sich am Cockpit, gleich unter dem Lufteinlass.

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