Die FIS sorgt mit der Entscheidung, den umstrittenen Team-Parallel-Event bei der Ski-WM 2025 in Saalbach durchzusetzen, für Aufsehen. Diese Änderung betrifft nicht nur große Skinationen – auch für Athleten wie Marcel Hirscher, der für die Niederlande startet, hat das Konsequenzen. 

Mit der jüngsten Entscheidung des Internationalen Skiverbands (FIS) ist der Team-Parallel-Event bei der Ski-WM 2025 beschlossene Sache. Das Rennen, das am 4. Februar 2025 die Titelkämpfe in Saalbach eröffnen soll, bleibt trotz anhaltender Kritik Teil des Programms. Neben großen Skinationen wie der Schweiz oder Österreich hat diese Entscheidung auch direkte Auswirkungen auf Marcel Hirscher, der inzwischen für die Niederlande startet und möglicherweise keinen Partner für das Team-Event stellen kann.

Verpasste Chance auf WM-Medaille

Die Entscheidung, den Team-Parallel-Event beizubehalten, stößt vor allem bei kleineren Nationen und einzelnen Athleten auf Widerstand. Die Herausforderungen sind nicht nur sportlicher, sondern auch organisatorischer Natur. Gerade Athleten wie Hirscher oder der für Brasilien startende Lucas Pinheiro Braathen könnten Schwierigkeiten haben, im Team-Event einen passenden Partner aus demselben Land zu finden. Dies stellt viele kleinere Skiteams vor hohe Hürden und bedeutet für den Ex-Weltcup-Dominator Hirscher, dass er möglicherweise auf den Wettkampf verzichten muss – eine enttäuschende Aussicht für den Superstar. Und eine verpasste Chance auf eine Medaille!

FIS verteidigt die Entscheidung

Michel Vion, Generalsekretär der FIS, verteidigte die Wiedereinführung des Team-Parallel-Rennens. Gegenüber Blick.ch betonte Vion: „Das Event war gut organisiert, die Einschaltquoten waren hoch, und wir haben sogar von den Athleten positives Feedback bekommen.“ Er verweist auch auf vertragliche Verpflichtungen mit dem Vermarkter Infront, der für Saalbach elf Rennen fest eingeplant hat. Ohne den Team-Parallel-Event würde diese Zahl nicht erreicht.

Langfristiges Ziel: Parallel-Rennen bei Olympia 2030

Die FIS verfolgt zudem langfristige Ziele mit dem Format: Der Verband plant, den Team-Parallel-Event bei den Olympischen Spielen 2030 wieder einzuführen. Die Zukunftsvision sieht auch für den Weltcup eine neue Variante des Parallel-Rennens vor, bei dem jeweils ein Speed- und ein Slalom-Fahrer eines Teams antreten und deren Zeiten addiert werden. Diese Regelung wurde bereits bei Junioren-Weltmeisterschaften getestet und soll in den nächsten Jahren auch im Weltcup erprobt werden.

Herausforderung für Marcel Hirscher und Co.

Für Hirscher könnte die Entscheidung jedoch zur Hürde werden. Ohne einen Teamkollegen bleibt ihm in Saalbach nur die Zuschauerrolle beim Teambewerb – eine bittere Aussicht für den achtfachen Gesamtweltcupsieger und siebenfachen Weltmeister (davon zweimal mit der Mannschaft), der nach fünfjähriger Pause nun für Oranje sein Comeback gab. Nun bleibt abzuwarten, ob die FIS eine Lösung für Athleten wie Hirscher findet oder die Teilnahmebedingungen anpasst. Eventuell könnten ja Brasilien und Niederlande ein Red-Bull-Team bilden.

Fazit: Der Widerstand bleibt laut

Obwohl die FIS fest zu ihrem Plan steht, bleibt der Widerstand aus der Ski-Community laut. Neben den großen Skinationen sind es vor allem die kleineren Verbände und Einzelathleten, die von dieser Entscheidung betroffen sind. Marcel Hirscher und andere Ski-Stars aus kleineren Nationen könnten dadurch wichtige Wettkampfchancen verpassen – und das Interesse am umstrittenen Parallel-Format bleibt in der Szene fraglich.

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