Der Alko-Kutscher, der in der Fiaker-Szene bekannt und berüchtigt ist, wurde drei Stunden nach seinem Ausflug auf die Tangente und auf der Donauuferautobahn erneut gestoppt – diesmal mit 1,8 Promille am Steuer eines Oldtimers für Touristenrundfahrten.
Wien. Die Szenen, die sich am Donnerstagvormittag auf der A22 rund um die Abfahrt von der Tangente zur Donauuferautobahn abgespielt haben, sorgen in Wien für Aufregung: Vor den Augen (und Handykameras) von Dutzenden Autofahrern war ein Fiaker, ein 64-jähriger Ungar, unterwegs – mitten auf der Tangente auf der Praterbrücke und dann auf der A 22. Wie berichtet, wurde er nicht nur nach der StVO bei der Polizei, sondern auch bei der MA65 angezeigt, die für den Fiakerführerschein zuständig ist.
Danach wurde es noch verrückter: Denn statt nach seiner Anhaltung durch die Exekutive nach Hause zu gehen, soll der 64-jährige Ungar sich wieder in ein Gefährt gesetzt haben, um Touristen zu kutschieren. Das behauptet ein Insider der Fiaker-Szene und wurde oe24 später von der Polizei auch so bestätigt.
Augenzeugen sahen den gleichen Mann, der um 11 Uhr 1,7 Promille intus gehabt hatte, nur drei Stunden später gegen 14.30 Uhr am Heldenplatz, wie er wieder von der Polizei beamtshandelt wurde. Die Fotos, die oe24 vorliegen, zeigen die Szenen: Der Mann sitzt in einem gelben Elektro-Oldtimer, der angeblich auch ohne Führerschein gefahren werden kann. Diesmal hatte er 1,8 Promille, das heißt, er hat nach der Tangenten-Aktion keinen Alkohol im Blut abgebaut – sondern weitergetrunken!
„Wir haben ihn eindeutig erkannt“, so der Insider. „Unglaublich, dass er sich wieder in einen Wagen gesetzt hat“, erzählt der Zeuge. Auch die Polizei war nicht amused. Dem Ungarn wurde die Weiterfahrt untersagt und die Fahrzeugschlüssel abgenommen. Und er wurde erneut angezeigt.