Im letzten Rennen der Saison geht es noch um die Konstrukteurs-WM.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten geht am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF 1 und Sky) eine Ära in der Formel 1 zu Ende. Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt nach elf Jahren bei Mercedes, für das er sechs seiner sieben WM-Titel geholt hat, sein letztes Rennen für die Silberpfeile. Auch in der Konstrukteurs-WM steht ein Wechsel an. Erstmals seit Brawn GP 2009 geht der Titel nicht an Red Bull Racing oder Mercedes. McLaren und Ferrari fahren um Platz eins.

 McLaren mit Lando Norris und Oscar Piastri geht mit 21 Punkten Vorsprung in den Großen Preis der Vereinigten Arabischen Emirate auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. Maximal 44 Zähler sind noch zu holen. “Wir werden bis zur letzten Kurve der letzten Runde kämpfen”, kündigte Ferrari-Teamchef Fred Vasseur für seine Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz an.

Sainz, der nächstes Jahr für Williams fährt, will sich mit einem letzten Erfolg von Ferrari verabschieden, auch wenn die Chancen für die Scuderia nicht wirklich gut stehen. “21 Punkte bedeuten, dass Ferrari ein perfektes Wochenende braucht und McLaren ein schlechtes”, erklärte der Spanier. “Wir werden alles versuchen, wir können es noch schaffen. Wir haben nichts zu verlieren”, gab sich der Spanier kämpferisch.

Duell um Platz zwei

Ein Duell McLaren gegen Ferrari gibt es auch um den Vize-Weltmeistertitel hinter Champion Max Verstappen. Norris liegt noch acht Punkte vor Leclerc, der vergangenes Wochenende als Zweiter in Katar eine realistische Chance auf Rang zwei gewahrt hat.

Emotional wird das Wochenende auf jeden Fall für Mercedes. Der 105-fache GP-Sieger Hamilton wechselt zu Ferrari und wird gebührend verabschiedet werden. “Dieses Wochenende ist Feiern angesagt. Eine Feier für alles, was wir gemeinsam erreicht haben”, sagte Mercedes-Boss Toto Wolff. “Wir werden diese beispiellose Geschichte in Abu Dhabi und in der folgenden Woche würdigen, wenn wir Kuala Lumpur, Stuttgart, dann schließlich Brixworth und Brackley besuchen”, fügte der Wiener hinzu und bezog sich dabei auf die Hauptsitze von Sponsor Petronas und Mercedes sowie die beiden Fabriken in England.

Red Bull auf Lieblingsstrecke

Jubel wird es auch bei Red Bull Racing geben, nachdem Verstappen seinen vierten WM-Titel in Serie bereits unter Dach und Fach gebracht hat. Der Niederländer hat in den vergangenen vier Jahren auf dem Yas Marina Circuit triumphiert und kann mit einem weiteren Erfolg zu Fünffach-Sieger Hamilton aufschließen. Für Verstappen wäre es der zehnte Saisonsieg, für Red Bull Racing der achte in Abu Dhabi, was dem österreichisch-britischen Rennstall noch auf keiner Strecke gelungen ist.

Beim Saisonfinale erlebt die Formel 1 nicht nur viele Abschiede, sondern auch ein Debüt. Der 21-jährige Australier Jack Doohan, nächstes Jahr Stammfahrer bei Alpine, ersetzt beim französischen Team schon jetzt Esteban Ocon und kommt so vorzeitig zu seiner Premiere in der Motorsport-Königsklasse.

Exit mobile version