Manuel Feller ist 2024 die stärkste Werbefigur am österreichischen Sport-Markt gewesen, das Ski-Ass generierte für seine Sponsoren einen Werbewert von sieben Millionen Euro. 

Die beachtliche Summe auf seinen Verdienst umzulegen, wie dies offenbar manche tun, wäre laut Feller aber ein fataler Trugschluss. Er höre diesbezüglich “die skurrilsten Sachen”, stellte Feller dieser Tage in Hafjell belustigt fest. “Ich bin weit weg von sieben Millionen Euro im Jahr.”

Feller versuchte den vom Marktforschungsinstitut Focus berechneten Wert anhand eines Beispiels einzuordnen. “Ich glaube, ich habe für Atomic 2,5 Millionen Euro Werbewert eruiert. Dann kannst du theoretisch zu Atomic gehen und sagen, ich möchte davon, Daumen mal Pi, zehn Prozent.”

Zeitverzögerte Bezahlung

Grundsätzlich werde er für Leistung bezahlt – wenn auch zeitverzögert. “Umso weniger Rennen ich ins Ziel fahre, umso weniger Preisgeld kriege ich, umso weniger Werbewert habe ich für meine Sponsoren, umso weniger Geld kriege ich im nächsten Jahr. Ich werde heuer für das letzte Jahr bezahlt, so kann man das ungefähr sagen.”

In seiner erfolgreichsten Saison, als er 2023/24 die kleine Slalomkugel gewann, kassierte er allein aus Preisgeldern 317.050 Franken (ca. 329.000 Euro). In der aktuellen, weniger erfolgreichen Saison sind es laut FIS-Angaben 79.200. Seit 2012 soll er 990.000 Franken eingefahren haben. Hinzu kommen Werbeverträge und Vorteile je nach ÖSV-Kaderstufe.

“Die Heizung soll laufen”

“Mir geht es definitiv nicht schlecht”, erklärte der 32-Jährige. Klassische Luxussymbole sind dem Tiroler aber fremd. “Ich brauche keinen Jet, keine Jacht und keine Villa. Ein Haus überm Kopf, was Gescheites zu essen und die Heizung soll laufen, mehr brauche ich nicht.”

Eine frühere Aussage von Tennis-Star Dominic Thiem blieb Feller in guter Erinnerung. “Der hat gesagt, für ihn ist das Schönste, dass er beim Lebensmitteleinkauf nicht auf die Preisschilder schauen muss. Wenn ich jetzt, wo die Lebensmittel so extrem teuer sind, den Euro nicht umdrehen muss und das gesunde – teure – Zeug kaufen kann, dann ist das ein riesen Privileg”, sagte der passionierte Hobbyfischer. “Wenn ich mir mein Fischzeug noch leisten kann und meinen Kindern ein schönes Leben ermöglichen, ist das eine schöne Geschichte.”

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