WIFO-Chef spricht auf oe24.TV Klartext zum Budget-Loch, zu Pensionen und Gehältern.
WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr spricht im oe24.TV-Interview mit Politik-Chefin Isabelle Daniel über das 2025 erwartete Minus von 0,3%, das statt des erhofften Wachstums kommt. Schuld sind globale Unsicherheiten („Trump-Effekt!“) und lahmer Konsum.
Das Defizit droht auf über 3% zu explodieren. Statt der geplanten 6,4 Mrd. Euro Sparpaket braucht es laut Felbermayr 8 bis 12 Mrd. Euro, um eine EU-Strafprozedur abzuwenden. Allerdings wäre so ein großes Sparpaket schädlich für die Wirtschaft und laut Felbermayr nicht empfehlenswert.
Einschnitte bei Pensionen und Gehälter
„Harte Einschnitte sind unvermeidlich“, sagt Felbermayr auf oe24.TV – auch bei Pensionen und Gehältern. „Man kann nicht gleichzeitig Rezession haben, drei Jahre in Folge, aber die Löhne steigen mit oder sogar über die Inflationsrate“, betont er.
Doch nur sparen reicht nicht: „Wir brauchen einen nationalen Kraftakt – wie Deutschlands Doppelwumms, aber ohne neue Schulden.“ Felbermayr fordert Strukturreformen, weniger Bürokratie und sinkende Lohnnebenkosten ab 2028. Sein Appell: „Jeder muss was beitragen, sonst wird’s teuer für alle!“
Felbermayr sagt deutlich: Ohne mutige Schritte jetzt droht ein Teufelskreis aus „Pleiten, Jobverlusten und steigenden Zinsen“. Strukturreformen seien jetzt „so wichtig wie die Sparpolitik“.