Besuch beim neuen Zoobewohner garantiert entschleunigten Adventgenuss beim Zuschauen.
Im Tiergarten Schönbrunn gab es kürzlich besonderen Nachwuchs: Am 18. November wurde ein Zweifingerfaultier geboren. Für das Faultierpaar, das im Vogelhaus zu finden ist, ist es bereits das 14. Jungtier.
Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck erklärt: „Wir freuen uns sehr über diesen Nachwuchs. Faultiere zählen zu den faszinierendsten und gleichzeitig gemütlichsten Tieren, die unsere Besucherinnen und Besucher begeistern“ . Die Faultier-Mutter kümmert sich fürsorglich um ihr Junges, das etwa sechs Monate lang gesäugt wird.
Nicht mehr im Bauchfell versteckt
Doch nicht nur Milch steht auf dem Speiseplan: Schon jetzt knabbert das Jungtier ab und zu Gemüse wie Sellerie oder Salat. Anfangs gut verborgen im weichen Bauchfell der Mutter, ist der Nachwuchs mittlerweile so groß, dass er mit der nötigen Geduld schon gut zu beobachten ist.
Geschlecht wird eine Überraschung
Ob der aktuelle Nachwuchs ein Weibchen oder ein Männchen ist, wird das Team des Tiergartens erst feststellen, wenn sich das Junge von der Mutter löst. Wer der Hektik der Vorweihnachtszeit entfliehen möchte, sollte sich einen Besuch bei der Fautlier-Familile nicht entgehen lassen. Hier kann man wahrlich entschleunigen: Zweifingerfaultiere dösen bis zu 20 Stunden am Tag. Damit sparen sie Energie, da ihre pflanzliche Ernährung nur wenig davon liefert. In den Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas haben sie erstaunliche Anpassungen an ihr Leben im Zeitlupentempo entwickelt. Hering-Hagenbeck: „Faultiere verbringen ihr Leben kopfüber an Ästen hängend. Dank des Scheitels, der bei ihnen am Bauch verläuft, kann Regenwasser gut abfließen. Zudem wachsen in ihrem Fell Algen, die ihnen sowohl Tarnung bieten als auch als Snack dienen.“