Immer mehr junge Menschen erkranken an Hautkrebs – auch hierzulande. Ein Grund dafür sind die schädlichen Effekte der UV-Strahlung. Daher ist der UV-Schutz besonders im Sommer unerlässlich. 

In Österreich sind jährlich etwa 1.500 Menschen von Hautkrebs betroffen, wobei die Zahl der Hautkrebserkrankungen in den letzten zehn Jahren bei Frauen um fast 20 Prozent und bei Männern um 25 Prozent gestiegen ist. Die bösartigste Hautkrebsart wird als malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) bezeichnet. Schwarzer Hautkrebs ist deswegen so gefährlich, weil er dazu neigt, bereits in frühen Phasen Metastasen zu setzen. Unter Melanom versteht man einen Tumor, der von den pigmentbildenden Zellen der Haut, den Melanozyten, ausgeht. Das braune Melaninpigment der Haut soll uns eigentlich vor den Schäden der UV-Strahlung schützen. Kommt es zu einer Schädigung im Erbgut der Melanozyten, beginnen sie sich unkontrolliert zu vermehren.

Wenn Menschen älter werden und mehr Zeit im Sonnenlicht verbringen, steigt die Zahl der Hautkrebsfälle. Laut Dr. Roberto Banchi, Arzt und Anwendungsexperte beim Medizintechnik-Unternehmen VivaScope, belegen Zahlen der WHO, dass zunehmend auch jüngere Menschen betroffen sind. Fortschritte in der Diagnostik führen zwar zu einer höheren Entdeckungsrate, doch die Digitalisierung der Dermatologie geht nur schleppend voran. Viele Patienten müssen zu lange auf ihre Diagnose warten und sich unnötigen Biopsien unterziehen, die oft Narben hinterlassen, insbesondere im Gesicht und Dekolleté. 

Typische Merkmale

Maligne Melanome können sich in ihrem Aussehen sehr voneinander unterscheiden. Meist handelt es sich um einen wachsenden, flachen, unregelmäßig gefärbten Hautfleck. Er kann braun bis schwarz, bläulich, rötlich oder selten weiß sein und auch hautfarbene Stellen haben. Manchmal erscheint ein Melanom zudem als braunes bis schwarzes, leicht erhabenes Knötchen. Anhand bestimmter Charakteristika (ABCDE-Regel) unterscheiden sich Melanome von Muttermalen.

Risikofaktoren

Der Hauptrisikofaktor ist lange und intensive Sonnenlicht-Exposition. Hautkrebs vermeidet man, indem man sich vor extremer und intensiver UV-Strahlung schützt und Sonnenbrände vermeidet: Das gelingt durch Sonnenschutz-Kleidung, Sonnencreme mit hohem UV-Schutz und indem man sich im Schatten aufhält. Langjährige Immunsuppresion kann ebenfalls die Entstehung von Hautkrebs begünstigen. Weitere Risikofaktoren sind genetische Veranlagung oder erblich bedingte Erkrankungen und der Hauttyp. Denn bei Menschen mit heller Haut, hellen Haaren, hellen Augen und Sommersprossen kommt Hautkrebs häufiger vor als bei brünetten oder dunkelhaarigen Menschen mit dunklerer Haut. 

Früherkennung ist entscheidend

Routinechecks zur Hautkrebsvorsorge sollten ab 20 Jahren Teil der Gesundheitsroutine sein, besonders für Menschen mit Risikofaktoren wie einer familiären Vorgeschichte, vielen Muttermalen oder sehr heller Haut. Bei Verdacht auf Hautveränderungen sollte sofort ein Hautcheck durchgeführt werden. Laserscanmikroskope wie das VivaScope 1500 ermöglicht es Ärzten zum Beispiel, Hautzellen und -strukturen in Echtzeit unter der Oberfläche zu betrachten und präzise Diagnosen zu stellen, die invasive Hautbiopsien reduzieren können. Es wird auch empfohlen, selbst zweimal im Jahr die Haut auf Veränderungen zu untersuchen. Gut zu wissen: Wird Hautkrebs frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei fast 100 Prozent.

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