Volkswirtschaftler rechnet heuer mit Rekordzahlen für Pfusch in Niederösterreich.
Der Pfusch feiert in Niederösterreich fröhliche Urständ. Nach Berechnungen des Volkswirtschaftsexperten Friedrich Schneider von der Universität Linz wird in Niederösterreich heuer um den Rekordbetrag von 4,57 Milliarden Euro schwarz gearbeitet.
Größter Brocken am Bau
Das sind um 280 Millionen Euro oder 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte Schneider dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Am meisten schwarz gearbeitet wird in Niederösterreich traditionell am Bau und im Baunebengewerbe. Dieser größte Brocken mache, so Schneider, landesweit 1,78 Milliarden Euro aus.
Friseure und Babysitter wirtschaften gern im Dunkel
Kräftig gepfuscht wird auch im Friseurgewerbe und bei den sogenannten haushaltsnahen Dienstleistungen, wie Babysitten und Nachhilfestunden, auf die in Niederösterreich zusammengerechnet 777 Millionen Euro entfallen.
Industrie, Tourismus und Vergnügen kassieren auch gern illegal
Auf jeweils 731 Millionen Euro kommt die Schattenwirtschaft in Niederösterreich bei Gewerbe- und Industriebetrieben sowie in Hotels und Gaststätten. In der Unterhaltungs- und Vergnügungsbranche wird zwischen Enns und Leitha um 548 Millionen Euro gepfuscht.