Als Schwarz-Blau noch über eine Koalition verhandelten, stellte die SPÖ eine brisante Anfrage zum Familiennachzug. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Wie schaut es aus mit Asyl-Gewährungen und dem Familiennachzug nach Österreich? Der Abgeordnete Christian Oxonitsch (SPÖ) wollte dazu von Innenminister Gehard Karner (ÖVP) Zahlen, Daten und Fakten. Der hat sie jetzt geliefert. Alles wird aber nicht verraten. 

71.547 Euro für DNA-Tests ausgeben

Der österreichische Staat hat in den letzten Monaten 71.547,56 Euro für DNA-Tests im Rahmen von Familiennachzugsverfahren ausgegeben – doch was mit den Ergebnissen passiert, bleibt im Dunkeln. Das geht aus der parlamentarischen Anfragebeantwortung des Innenministeriums hervor, die oe24.at vorliegt.  

Beleuchtet werden Juli 2024 bis Jänner 2025. 

Staat schweigt

Insgesamt 45 Antragsteller erhielten eine Rückerstattung für die teuren Gentests, die seit Mitte 2024 verstärkt eingesetzt werden, um Missbrauch beim Familiennachzug zu verhindern. Doch während das Ministerium betont, wie wichtig diese Kontrollen seien, verweigert es jede Auskunft darüber:

Wie viele Tests positiv ausfielen? Keine Daten.

Wie viele Familien wegen negativer Ergebnisse abgewiesen wurden? Keine Angaben.

Wer profitiert eigentlich von den hohen Kosten? Unklar.

Kritik an der Intransparenz wird laut: Der Staat gibt Geld für Tests aus, sagt aber nicht klar, was dabei rauskommt.

Ablehnung bei syrischen Familien

Die Anfrage zeigt einen Anstieg von Einreiseversagungen – besonders bei Syrern.

2.472 syrische Anträge auf Einreise nach Österreich wurden zwischen Juli 2024 und Jänner 2025 abgelehnt.

Warum? Das Ministerium nennt keine Gründe. Spielen weitere DNA-Tests dabei eine Rolle?

Wer darf noch nach Österreich?

4.624 Anträge auf Familienzusammenführung sind aktuell in der Warteschleife. Neu hinzugekommen sind zwischen Juli 2024 bis Jänner 2025 insgesamt 1.922 frische Anträge auf Familiennachzug.

Skurril: Obwohl seit Mai 2024 „Spezialisten“ Dokumente prüfen, gibt es keine Statistiken zu Fälschungen. Gleichzeitig fehlen weiterreichende Daten, wie Schulen auf schulpflichtige Flüchtlingskinder vorbereitet werden.

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