Mehrere Jahre soll der 48-Jährige mit gefälschten Zeugnissen unterrichtet haben. Beanstandungen an seinem Unterricht gab es nicht.

Ein Oberösterreicher (48), der jahrelang mit gefälschten Zeugnissen als Deutsch- und Sportlehrer tätig war, muss sich am Donnerstag vor dem Landesgericht Linz verantworten. Ihm wird Fälschung besonders geschützter Urkunden und Erschleichung eines Amtes vorgeworfen. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu zwei Jahre Haft. Der Mann war aufgeflogen, als er seine Geldbörse mit gefälschten Ausweisen verloren hatte.

Keine Beanstandungen an seinem Unterricht

In mehreren Bundesländern soll sich der geständige Angeklagte bei der jeweiligen Bildungsdirektion bzw. dem Stadtschulrat als Hauptschullehrer beworben und dort gefälschte Zeugnisse präsentiert haben – durchaus mit Erfolg. Im Schuljahr 2010/11 war er ein halbes Jahr in Wien angestellt. Ab Herbst 2017 unterrichtete er in Ober-und Niederösterreich, zuletzt in Steyr. An seinem Unterricht soll es keine Beanstandungen gegeben haben.

Gefälschter Polizeiausweis

Der Fall kam ins Rollen, als der 48-Jährige, der bereits während seines Studiums 2005 exmatrikuliert worden war, im vorigen Sommer seine Geldbörse verlor. Diese wurde bei der Polizei abgegeben. In dem Portemonnaie fand die Exekutive u.a. einen nachgemachten Polizeiausweis und mehrere Studentenausweise. Man begann zu ermitteln und stellte fest, dass der Besitzer des Geldbeutels auch seine Zeugnisse wohl gefälscht hatte.

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