Die anhaltende Trockenheit macht den heimischen Wäldern schwer zu schaffen.
Der heurige Winter ist der trockenste seit 28 Jahren, was Niederösterreichs Wäldern schwer zugesetzt hat. Besonders die Fichte leidet unter dem Wassermangel, die hierzulande die größte Baumpopulation darstellt. Weil sie durch die Trockenheit stark geschwächt ist, fürchten Experten nun einen Befall durch Borkenkäfer, wogegen sich die Waldriesen kaum wehren werden können.
Die Borkenkäfer, darunter sogenannte “Buchdrucker” und “Kupferstecher”, bohren sich in die Rinde der Bäume und bringen sie dadurch zum Absterben. Um dem entgegenzuwirken, haben Förster spezielle Lockbäume in den Wäldern verteilt. “Wir haben hier auf 3.700 Hektar Waldfläche 300 Fichten als Fallbäume ausgelegt, von Mitte März bis Ende Oktober sind wir im Einsatz, um unsere Wälder zu schützen“, erklärte Marian Riedler, Leiter des Forstrevier Münichreith (Bezirk Melk), im ORF. Diese werden laufend abtransportiert.
Das wohl größte Problem ist die schnelle Vermehrung der Insekten. Ein einziges Borkenkäferpaar kann innerhalb eines Jahres nämlich bis zu 30.000 Nachkommen zeugen. Wie schlimm die Borkenkäferplage in diesem Jahr wirklich ausfallen wird, ist jedoch schwer abzuschätzen. Für die Zukunft setzen Experten auf eine Mischung aus verschiedenen Baumarten wie Lärchen und Eichen, um die Wälder widerstandsfähiger zu machen. Bis diese neuen Wälder groß genug sind, wird der Kampf gegen die Borkenkäfer allerdings noch andauern.