Etliche österreichische Journalisten haben am Sonntag X (vormals Twitter) verlassen und wechseln aus Protest zu Bluesky, Threads und anderen Online-Plattformen.
Am Sonntagabend kam es in der österreichischen Medienlandschaft zu einem großangelegten Online-Protest: Eine Vielzahl prominenter Journalisten und Content-Creators kündigte an, X (vormals Twitter) um 18 Uhr unter dem Hashtag #eXit zu verlassen. Damit schlossen sie sich internationalen Promis wie Jamie Lee Curtis, Stephen King, Jim Carrey oder Whoopi Goldberg an, die diesen Schritt bereits vor einigen Tagen getan haben.
Zu den Abwanderern gehören klangvolle Namen ORF-Moderator Armin Wolf, Falter-Chefredakteur Florian Klenk, Standard-Chefredakteur Gerold Riedmann, die ORF-Journalisten und Moderatoren Susanne Schnabl, Julia Ortner, Thomas Langpaul, Stefan Kappacher und Markus Wadsak, Woman-Chefredakteurin Euke Frank sowie zahlreiche weitere Journalisten, zum Beispiel Eva Linsinger (Profil), Michael Jungwirth (Kleine Zeitung), Robert Misik, Ingrid Brodnig, Stefan Kaltenbrunner, Christoph Kotanko und auch die Auslands-Korrespondenten Cahtrin Kahlweit, Oliver Das Gupta oder Meret Baumann.
Das war‘s für mich mit Twitter.
Nach knapp 16 Jahren wird dieser Account stillgelegt.
Sie finden mich ab sofort auf Bluesky: https://t.co/O0WXEyWfVx – und natürlich auf meinem Blog.
Dort erkläre ich auch warum: https://t.co/dGAssLDmLh
Danke für viele super Jahre hier!#eXit— Armin Wolf (@ArminWolf) November 17, 2024
Ich flieg mal eins weiter auf Bluesky @susanneschnabl.bsky.social und freue mich dort über Debatten, andere Perspektiven, neue Einblicke kurzum über alles, was das Kommunizieren miteinander spannend macht und bereichert. Freu mich, wenn ihr mir dort folgt. #eXit
— Susanne Schnabl (@SusanneSchnabl) November 17, 2024
Wer sich mit mir austauschen will, findet mich jetzt hier: @juortner.bsky.social oder auch auf Instagram, Facebook oder LinkedIn. #eXithttps://t.co/8UiEr0B26R
— Julia Ortner (@Julia_Ortner) November 17, 2024
In eigener Sache:
Das ist mein letztes Tweet.
Ich verlasse TwitterX, weil es mir zuletzt nur noch schlechte Gefühle bereitete. Zuviel Boshaftigkeit, zu viele Verrückte – allen voran der Chef hier.
Mich findet ihr auf #bluesky https://t.co/1v76Q3juqV
Wir lesen uns drüben❤️#eXit— Euke Frank (@EukeFrank) November 17, 2024
Liebe Follower,
Ich bleibe den sozialen Medien erhalten, wechsle aber die Plattform, weil ich keine Lust mehr habe, auf einer Plattform zu sein, wo man bisweilen unterirdisch, untergriffig angegangen wird, wenn man eine andere Meinung hat. @eXit— Michael Jungwirth (@MichelJungwirth) November 17, 2024
Die meisten von ihnen wechseln zur neuen Social-Media-Plattform Bluesky, die als vielversprechende Alternative zu “X” gilt, doch auch “Threads” und “Mastodon” dürfen sich über prominente und hochqualitative Neuzugänge freuen. Die Gründe für die massenhafte Flucht sind vielfältig: Seit Elon Musk X im Oktober 2022 übernommen hat, gab es immer wieder Kritik an den Veränderungen, die er eingeführt hat. Dazu zählen unter anderem die Lockerung der Moderationspolitik sowie eine zunehmende Priorisierung von Inhalten, die Hassrede und Desinformation begünstigten. Aber auch Bezahldienste und technische Probleme führten zur massenhaften Abwanderung von X-Nutzern.