40 Rennen ohne Sieg! Für unsere Ski-Herren bahnt sich eine historische Erfolglos-Saison an. Die größten Sorgen bereiten die Abfahrer, die es 2024/24 kein einziges Mal aufs Podest geschafft haben. Das soll sich unter einem erfolgreichen Heimkehrer ändern.

Vier Rennen beim Weltcup-Finale in Sun Valley (22.-27. März) bleiben den ÖSV-Herren, die erste Sieglos-Saison seit 1986/87 abzuwenden. Saisonübergreifend sind Vincent Kriechmayr & Co. seit mittlerweile 40 Rennen ohne Sieg. Schafft es auch beim jeweils letzten Abfahrtslauf, Super-G, RTL und Slalom kein Österreicher ganz nach oben, wäre der Negativ-Rekord von 44 Weltcup-Rennen ohne Sieg eingestellt.

Noch bedenklicher: Erstmals in der Geschichte des Ski-Weltcups, also seit 1966/67, könnte es kein ÖSV-Läufer in die Top 10 der Gesamtwertung schaffen. Vor dem Finale in den USA ist Vincent Kriechmayr mit 459 Punkten Zwölfter – vor ihm liegen die Top-Speedspezialisten Dominik Paris (ITA/524 P.) und Stefan Rogentin (SUI/505). Zum Vergleich: Der als Gesamtweltcup-Sieger längst feststehende Schweizer Marco Odermatt hat über 1.100 Punkte mehr als Kriechmayr am Konto, nämlich 1.596.

Evers war Speedchef in USA, Schweiz & Deutschland

Zahlen, die den ÖSV-Chefs zu denken geben sollten. Der langjährige Speed-Cheftrainer Sepp Brunner hört mit Saisonende auf. Damit wird der Weg frei für einen alten Bekannten: Andreas Evers, der zuletzt das deutsche Abfahrtsteam betreut hat. Dem Vernehmen müssen nur noch Vertrags-Details geklärt werden. Evers selbst wollte sich auf oe24-Anfrage nicht zu einem möglichen ÖSV-Engagement äußern. Dementiert hat er jedenfalls nicht.

Der 57-jährige Flachauer war Skitrainer von Hermann Maier und hatte maßgeblichen Anteil an dessen Höhenflug. Danach übernahm Evers die legendäre WC4-Trainingsgruppe, die u. a. Benni Raich als Gesamtweltcupsieger hervorbrachte. 

Vor seinem Engagement in Deutschland feierte er als Speedchef in den USA und der Schweiz Erfolge.

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